Tripolis - Der nationale Übergangsrat in Libyen hat nach eigenen Angaben das Gesetz zur Wahl der Verfassunggebenden Versammlung verabschiedet. Der am Samstagabend auf seiner offiziellen Facebook-Seite veröffentlichte vorläufige Gesetzestext enthält keine Frauenquote mehr, wie im Entwurf vom Jänner noch vorgesehen, über den dieStandard.at bereits berichtet hat. Dafür schreibt er den Parteien vor, dass die Hälfte der KandidatInnen auf ihren Listen weiblich sein müssen. Der ursprünglichen Entwurf hatte eine zehnprozentige Frauenquote vorgesehen, doch hatten Parteien und BürgerrechtlicherInnen diese als zu niedrig kritisiert.

Die Verfassunggebende Versammlung soll im Juni gewählt werden. Laut den Bestimmungen sollen zwei Drittel der Sitze an KandidatInnen der Parteien vergeben werden, die 64 verbliebenen Sitze gehen an Unabhängige. Die endgültige Version des Wahlgesetzes soll in zwei oder drei Tagen veröffentlicht werden. (APA)