Nki de Saint Phalle
(1930 - 2002)

"Als ich mit 22 Jahren in einer 'Klappsmühle' war, entdeckte ich das schwarze Land des Wahnsinns. Nur dank der Übersetzung meiner Gefühle, Ängste, Gewaltvorstellungen, Hoffnungen in meine Arbeit konnte ich dem Wahnsinn entgehen. Ich war verdammt zu künstlerischem Ausdruck, um mich zu heilen; ich musste meinem Schicksal folgen. Ich war und bin eine Besessene!".
Rolf Haid

Maria Lassnig
(1919)

Die Malerei ist für sie "wirklicher als die Wirklichkeit selbst .. und das einzig Reale ist der Schmerz!". Lassnig ist genauso wie Louise Bourgeois davon überzeugt, dass der Schmerz die Voraussetzung ihrer Malerei ist.
TECHT Hans Klaus

Meret Oppenheim
(1913 - 1985)

Zwei ihrer Aussprüche wurden berühmt: "Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen". Und: "Der schöpferische Geist ist androgyn". Das Geschlechterverhältnis betreffend sprach sie von "der verschleierten Einsicht, dass es sich um das Gleichgewicht der Menschheit selbst handelt, das gestört ist. Gestört durch dieses Gespaltensein in zwei sich in allem entgegengesetzte Geschlechter, wovon eines das absolute Übergewicht hat".
Der Standard

Agnes Martin
(1912 - 2004)

Mit 48 Jahren formulierte sie: "Zuerst muss man herausfinden, wo man sein muss, und dann kann man tun, was man tun muss". Und als Aussage zu ihrem Werk: "Ich male ästhetische Analogien der Zugehörigkeit und Anteilnahme mit allem".
dabu

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Louise Nevelson
(1899 - 1988)

"Ich weiß nicht, ob der Begriff Bildhauerin überhaupt auf mich passt. Ich collagiere. Ich füge die zersprengte Welt zu einer neuen Harmonie zusammen". Und in ihren letzten Lebensjahren stellte sie fest: "Ich fühle mich keinem anderen Ding auf dieser Erde näher als meiner Arbeit ... Sie ist meine Ehe, die ich eingegangen bin".
Archiv

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Hannah Höch
(1889 - 1978)

Mit 84 Jahren sprach sie über den inneren Zwang, Kunst zu machen: "Die Leitmotive meines Werkes sind in mir verankert, wie in jedem Künstler. Man muss! Es macht es! Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun und ist nichts Übersinnliches. Man ist gezwungen, es zu tun. Es ist unabhängig vom Zustand".
APA

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Georgia O'Keeffe
(1887 - 1986)

Mit 30 sagte sie: "Ich wuchs ähnlich auf wie die meisten - und eines Tages merkte ich, wie ich zu mir sagte: Ich kann nicht leben wie ich möchte ... Ich kann noch nicht einmal sagen, was ich möchte ... Ich entschied, dass ich ein sehr dummer Narr bin, wenn ich nicht wenigstens male, was ich möchte". Und im Alter: "Die Männer tun mich gern ab als beste Künstlerin unter den Frauen. Ich glaube aber, ich bin einer der besten Künstler überhaupt".
Reuters

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Sonia Delaunay
(1885 - 1979)

1948 schrieb sie: "Ich habe beschlossen, so wenig wie möglich unnütze Leute zu treffen und so viel wie möglich zu arbeiten, um endlich aus mir herauszuholen, was in mir steckt". Und 1961 als Kommentar zu Max Ernsts "Femme 100 Tetes": "Auch eine Frau ohne Kopf kann immer noch hundert Köpfe haben".
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Helen Dahm
(1878 - 1968)

In einer Radio-Rede sagte die 78-Jährige: "Sie wollen wissen, wie ich lebe? Ich koche, putze, wasche, nähe, gärtnere, stehe mit der Sonne auf und gehe mit den Hühnern schlafen. Bei all dem male ich als Hauptbeschäftigung ... Ich springe von einer Aufgabe zur andern; dadurch wird nichts zur Manier und bleibt nirgends hängen. Was ist groß und was ist klein, fragt Stifter. Das Kleine kann groß sein und das Große klein".
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Käthe Kollwitz
(1867 - 1944)

1918, im Alter von 50 Jahren, sagte sie: "Komme immer mehr in die Arbeit. Das erste Stadium, wenn man anfängt zu fühlen, wie die Gleichgültigkeit nachlässt, eine Art Auftauen und wieder Fühlen eintritt. Das zweite Stadium, wo ein wirkliches und frohes Interesse da ist und man nicht mehr an die Berechtigung gerade dieses zu arbeiten, zweifelt. Das dritte Stadium, wo die Arbeit einen in Klammern hat, wo sie wie eine Last auf einem draufhockt und man weniger froh ist als schuftet". (Quelle Hanna Gagel/dabu)
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