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Muss sich als Hardlinerin auch mit harten Bandagen im Wahlkampf abfinden: Sarah Palin.

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Columbia - Nach der Aufregung um die Aussage des US-amerikanischen Präsidentschaftkandidaten Barack Obama ("Du kannst einem Schwein Lippenstift auftragen. Es ist immer noch ein Schwein"), steht nun der nächste Sager einer Demokratin am Prüfstand. So hat die Parteichefin in South Carolina, Carol Fowler am Mittwoch (Ortszeit) in einem Interview gemeint, Palins "größte Qualifikation scheint zu sein, dass sie keine Abtreibung hatte".

Der Kern der Aussage

Die Entschuldigung folgte sogleich: "Ich bewundere und respektiere die schwierige Wahl, die Frauen jeden Tag treffen und ich entschuldige mich bei allen, die meinen Kommentar als Beleidigung empfunden haben", erklärte sie. Sie habe lediglich sagen wollen, dass manche WählerInnen in South Carolina ihre Wahlentscheidung aufgrund eines einzigen Themas träfen, sei es der Umweltschutz, die Wirtschaftslage oder Abtreibung. Die republikanische Senatorin Lindsey Graham erklärte, die Bemerkung sei ein Versuch, Palins Arbeit und Leben zu diskreditieren.

Distanzierung

Ein Sprecher des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Barack Obama sagte, Fowler spreche nicht für sein Wahlkampfteam. Die Äußerungen der Parteichefin in South Carolina stünden nicht für die Ansichten Obamas.

Vorgeschichte

Am Dienstag hatte Obama selbst mit der oben erwähnten Redewendung ziemlich daneben gegriffen, als er das von seinen republikanischen Rivalen John McCain und Sarah Palin gemachte Versprechen, im Falle eines Wahlsiegs einen Wandel in Washington herbeizuführen, bei einer Wahlveranstaltung kritisierte. Das republikanische Lager nannte den Vergleich des demokratischen Präsidentschaftskandidaten "widerlich" und sexistisch, da er eindeutig gegen die einzige weibliche Kandidatin, Palin, gerichtet sei.

Obama warf den Republikanern daraufhin Unaufrichtigkeit vor, da McCain dieselbe Redewendung 2007 bei der Beschreibung von Hillary Clintons Vorschlag für eine Krankenversicherung verwendet habe. (APA/red)