Bis November läuft die Sendereihe des Frauenradios SPACEfemFM auf Radio Fro.

Foto: Flyer Sendereihe Vom Rand in die Mitte/SpacefemFM

In wirtschaftlich schlechteren Zeiten werden Machtverhältnisse noch deutlicher. Wie der einzelne Mensch Macht, aber auch den Spagat zwischen Macht und Ohnmacht erlebt, kann jedoch sehr verschieden sein. Unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten, Herangehensweisen und Bewertungen spielen nicht zuletzt auch zwischen den Geschlechtern eine große Rolle.

Machtstrukturen zu erkennen und Änderungsansätze zu finden, stets mit dem feministischen Fokus im Hintergrund, ist das Ziel einer achtteiligen Sendereihe des SPACEfemFM-Frauenradio. Ab 18. September wird regelmäßig die Philosophie und Psychologie von Macht und deren Realität und Auswirkungen im Alltag von Frauen beleuchtet. Ebenso unterschiedlich wie die ausgewählten Themen sind auch die Darstellungsformen der Beiträge, die sich kritisch, skeptisch, fundiert wissenschaftlich, aber auch lustbetont, witzig und skurril dem Thema "Macht und Demokratie" annähern. 

Beiträge der Reihe

Ein Vortrag von attac-Mitbegründer Christian Felber lieferte neben Anderen einen wissenschaftlichen Input. Im Beitrag "Her mit der Marie! Standpunkte zur Wirtschaftskrise und mögliche Strategien für die Zukunft." wird über Alternativen zum kapitalistischen Wirtschaftssystem diskutiert, es werden aber auch alternative Geldsysteme vorgestellt und aus dem feministischen Blickwinkel analysiert.

Heute gibt es wenig Orte oder Themen, die noch nicht erkundet und beforscht sind, insbesondere in der Medizin. Trotzdem gibt es immer wieder rätselhafte Phänomene und Unerklärliches. Auf "eine Reise ins Unbeforschte" nimmt sie Luise F. Pusch mit, die bereits vor 30 Jahren feststellte: "Frauen werden sprachlich unsichtbar gemacht." Ein Gespräch mit der feministischen Schriftstellerin und Linguistin wird deren aktuelle Thesen über durch Sprache ausgeübte Macht in den Mittelpunkt stellen.

Etwas privater befasst sich Mieze Medusa in dem Hörspiel "Brot von gestern oder: Worauf Irene Ingrid Isebil Weichselbaumer so rumkaut und zu welchem Gedankenbrei sie dabei kommt." mit den Machtspielen zwischen Mutter und Tochter.

Weiters: Djini Godez und die Margit stöbern in der Plattenkiste nach Geld und versuchen eine musikalische Herangehensweise zum Thema, in "Grimmige Geschichten" werden Märchen wie Hänsel und Gretel wiederausgegraben und in die Jetzt-Zeit versetzt, und die oö. Schriftstellerin Brigitte Menne setzt schließlich mit neun Gedichten zur Macht der Machtlosen einen literarischen Schlußpunkt der Serie. (red)