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Die Burka, arabisch "Burqu" und in Pakistan "Barqua" genannt, bezeichnet ein Kleidungsstück zur vollständigen Verschleierung des Körpers. Sie wird von muslimischen Frauen in Afghanistan und teilweise auch in Pakistan und Indien getragen.
Das Sichtfenster, eine Art Gitter, ist aus Stoff oder Rosshaar gefertigt. Die Farbe Blau der afhanischen Burka war vor der Machtergreifung der Taliban eher selten. Vorwiegend waren schwarze, grüne, orange oder weiße Burkas.

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Nach dem Ende der Taliban-Regierung wurde die Pflicht für Frauen, eine Burka zu tragen, zwar aufgehoben, dennoch trauen sich nicht alle Frauen ohne Burka aus dem Haus. Zum einen wegen ihrer persönlichen Sicherheit, zum anderen aus Sorge um ihren Ruf.

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Im Vergleich zur afghanischen Burka lässt die pakistanische Variante die Augen frei. Hiebei handelt es sich um ein schulterlanges Dreiecktuch, das das Haupthaar bedeckt und ein weiteres Stück Stoff derart befestigt wird, dass die untere Gesichtshälfte bis zur Nase bedeckt ist. Somit kann die Verschleierung bei Bedarf leicht abgenommen werden, ohne die geamte Burka abzulegen.

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Unter Niqab wird ein Gesichtschleier verstanden, der in Verbindung mit einem Tschador, Carsaf oder einem anderen schwarzen Gewand getragen wird. Der Niqab ist vor allem auf der arabischen Halbinsel verbreitet. In Saudi-Arabien und im Jemen trägt der Großteil der Frauen diesen Gesichtsschleier. In Ägypten, Syrien, Jordanien, dem Irak und in den meisten nordafrikanischen sowie nahöstlichen Ländern ist der Niqab auf dem Vormarsch.

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Beim Hidschab oder Hijab handelt es sich um eine Ganzkörperbedeckung, die in Saudi-Arabien und im Iran Pflicht ist und Zuwiderhandlungen bestraft werden. Eine Ausnahme bildet die Pilgerfahrt nach Mekka, bei der Frauen das Gesicht unverschleiert lassen müssen.
In der Türkei ist die traditionelle Form des Hidschab der Carsaf und im Iran und bei den irakischen Schiiten der Tschador.

Foto: Reuters

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Der Tschador kommt aus dem Persischen und bedeutet "Zelt", es ist ein dunkles, zumeist schwarzes Tuch, das als Halbkreis um Kopf und Körper gewunden wird. Nur eine schmale Gesichtspartie bleibt frei. In der Öffentlichkeit wird der Tschador über der normalen Kleidung, also wie ein Mantel, getragen. Im Vergleich dazu wird der so genannte Gebetstschador nur zum Beten verwendet, er ist aus hellem Stoff, teilweise mit dezentem Muster gefertigt.

Foto: APA/EPA/Behrouz Mehri

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Die türkische Form der Totalverschleierung mit Niqab und Tschador heißt Carsaf und bedeutet wörtlich übersetzt "Betttuch". Wie beim iranischen Tschador wird der untere Teil des Gesichts dadurch verdeckt, dass das Tuch unter der Nase mit einer Nadel zusammen gehalten wird. Manchmal wird das Tuch auch seitlich festgesteckt. Im Unterschied zum Tschador besteht der Carsaf zumeist aus zwei Teilen, einem oberen, der bis über die Hüfte herabreicht und einem unteren, der wie ein bodenlanger Rock geschnitten ist.

Fotos: AP/FRED ERNST

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Übrigens kam der Carsaf erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts unter der Regierung von Abdülhamid II auf, um westliche Einflüsse abzuwehren.

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Pardesü bedeutet einfach "darüber" und dieser Mantel ist die verbreiteste türkische Form des Hidschab. Die Pardesü ist lose geschnitten und immer bodenlang und wird in Kombination mit einem Kopftuch getragen.
In europäischen Städten verbreitet sich diese Art der Verschleierung seit etwa zwanzig Jahren. Davor war islamische Kleidung für Frauen zumeist auf türkische Trachten in ländlichen Gebieten reduziert.
(dabu/dieStandard.at, 04.01.2010)