Einen Raum schaffen für die Auseinandersetzung mit Gewalt an Frauen - das ist Sinn und Zweck der "16 Tage gegen Gewalt", die seit mehreren Jahren von Fraueneinrichtungen weltweit begangen werden. Zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November und dem Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember soll Bewusstsein geschaffen werden für die vielen verschiedenen Dimensionen von Gewalt an Frauen.

In diesem Jahr haben sich für die Aktion sechs erfahrene österreichische Fraueneinrichtungen zusammengefunden und unter dem Motto "Klappe auf! 16 Tage gegen Gewalt" Videoclips gestaltet, die auf ganz unterschiedliche Weise ihre Arbeit im Kampf gegen Gewalt thematisieren. Auf dieStandard.at können Sie im Laufe der "16 Tage gegen Gewalt" alle sechs Filme sehen.

Klappe auf - die Erste

Den Beginn macht der Clip "Kind spielt", der der Verein Österreichische Autonome Frauenhäuser zur Verfügung gestellt hat. Der Videoclip ist Ergebnis des Medienprojektes Miss Handelt!, das 2009 in Kooperation mit den Frauenhäusern durchgeführt wurde. Die jungen FilmemacherInnen Elias Wolf, Harald Günther, Clara Primschitz sowie Antonia und Theresa Csuk haben "Kind spielt" mit Unterstützung der fum Film und Medien Akademie Graz entwickelt und umgesetzt. 

Daniela Almer von den Autonomen Frauenhäusern zum Film: "Gewalt an der Mutter ist immer auch Gewalt am Kind: Selbst wenn Mädchen und Buben von ihrem Vater nicht misshandelt werden und 'nur' die Gewalt an der Mutter miterleben, sind sie Opfer und brauchen Unterstützung. Der Zusammenhang zwischen Frauenmisshandlung und Kindesmisshandlung wurde in der Gesellschaft lange Zeit übersehen. Kinder waren die 'vergessenen Opfer' und wurden im Hilfssystem nicht berücksichtigt. Heute weiß man, dass Kinder, die miterleben müssen, wie ihre Mutter geschlagen und bedroht wird, oft unter schweren Traumatisierung leiden." (red)