Johannesburg - Die Leichtathletik-Weltmeisterin Caster Semenya bereitet offenbar eine Millionen-Klage gegen zwei Sportverbände vor. Laut Berichten des Online-Sport-Magazins "Inside the games" will die südafrikanische Sportlerin 120 Millionen US-Dollar vom Weltverband IAAF sowie 18 Millionen US-Dollar vom südafrikanischen Verband ASA fordern, weil mit der Publikmachung eines Geschlechtstests ihr Leben zerstört worden sei.

Angeblich hat Semenya bereits einen starken Rechtsvertreter zur Seite, den Juristen Greg Nott. Der Jurist der Agentur Dewey & LeBoeuf hatte schon den unterschenkelamputierten Südafrikaner Oskar Pistorius vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS vertreten und dort ein Startrecht bei den olympischen Wettkämpfen der Nicht-Behinderten in Peking 2008 für ihn erstritten.

Mitte November hatte es zunächst nach einer Versöhnung zwischen der Weltmeisterin und den Verbänden ausgesehen. In einer Mitteilung des südafrikanischen Sportministeriums hatte die IAAF bestätigt, dass die Läuferin ihren WM-Titel behalten dürfe. Demnach sei der Athletin kein Fehlverhalten vorzuwerfen, sodass ihr die Goldmedaille und das Preisgeld für den Titel nicht aberkannt würden. (red)