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Foto: APA/EPA/UWE ANSPACH

Wien - Der Nobelpreis ging heuer an die Rumäniendeutsche Herta Müller, deren jüngster Roman "Atemschaukel" so manchem KritikerInnen kurz davor bereits den Atem geraubt hatte. Manche der internationalen Kommentare erinnerten an das Unverständnis, das den Nobelpreis für Elfriede Jelinek begleitet hatte, und auch in der Laudatio gab es einen Seitenblick nach Österreich: "Herta Müller wählt den Widerstand als Methode, dabei dem österreichischen Autor Thomas Bernhard eng verwandt."

Ausgezeichnete NDiaye, Mantel, Caso und Schmidt

Auch die nach dem Nobelpreis wichtigsten Literaturpreise wurden 2009 von Frauen gewonnen: Mit Marie NDiaye (für ihren Roman "Trois femmes puissantes") erhielt 2009 erstmals eine farbige Autorin den begehrten französischen "Prix Goncourt", der 57-jährigen Hilary Mantel wurde der Booker Preis für ihren Historienroman "Wolf Hall" zuerkannt, und die spanische Schriftstellerin Angeles Caso gewann für ihren Roman "Contra el viento" (Gegen den Wind), die Auswanderungsgeschichte einer jungen Frau, den Planeta-Preis, die höchstdotierte Literaturauszeichnung der spanischsprachigen Welt.

Den deutschen Buchpreis gewonnen hat - kurz nach der Nobelpreisbekanntgabe sicher eine taktische Entscheidung - nicht die ebenfalls gelistete Herta Müller, sondern Kathrin Schmidt mit "Du stirbst nicht", der Geschichte einer Frau, die nach einer Hirnblutung im Krankenhaus aus der Bewusstlosigkeit erwacht.

Kreslehner weckt hohe Erwartungen

Und wer liefert 2010 das Debüt des Jahres? Als erste Anwärterin geht Gabi Kreslehner im Februar mit "In meinem Spanienland" (Picus), ihrem ersten Roman für Erwachsene, an den Start. Für "Charlottes Traum" hat die oberösterreichische Hauptschullehrerin heuer alle erreichbaren Kinder- und Jugendbuchpreise gewonnen. (APA)