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"Männer können töten, saufen und eine Hure vögeln. Aber ab und zu möchte ich wissen: 'Was ist denn ein richtiger Mann?'"

Tori Amos (1963) in einer Coverversion von Joe Jacksons "Real man"
am. Musikerin

Foto: AP/Mark Davis

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"Der Terrorist - oder, je nach Gesichtspunkt, der Freiheitskämpfer - ist das ultimativeSexidol einer nur auf Männer bezogenen kulturellen Tradition, die aus biblischen Zeiten bis in die Gegenwart reicht: Er ist die logische Erweiterung des patriarchalen Helden/Märtyrers. Er ist der Demon Lover, und die Gesellschaft ist, heimlich oder offen, von ihm fasziniert. Wir müssen diese Definition von 'Männlichkeit' verändern, die für Männer toxisch und für Frauen tödlich ist".

Robin Morgan (1941)
am. Journalistin und Autorin

Foto: AP

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"In dem Maße, wie der Mann seine Männlichkeit anbetet, verabscheut die Frau diese".

Nawal El Saadawi (1931)
ägypt. Ärztin und Schriftstellerin

Foto: Reuters/ALADIN ABDEL NABY

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"Dieser Männlichkeitswahn, mit seinem pathologischen Narzissmus und Fremdenhass, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts leider nicht nur in den orientalischen Gottesstaaten, sondern auch in westlichen Demokratien grassiert, ist der entscheidende Faktor. Ein Mann, der es gewohnt ist, die eigene Mutter, Schwester, Frau zu verachten - der kann auch kein Mitgefühl für seine Nächsten haben und schon gar nicht für Fremde".

Alice Schwarzer (1942)
dt. Journalistin, Herausgeberin und Autorin

Foto: AP/Michael Probst

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"Die sexuelle Benutzung von Frauen ist identitätsstiftend für Männer, durch Sex erschaffen sie sich ihre Männlichkeit".

Sheila Jeffreys (1948)
engl. Politologin und Autorin

Foto: AP

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"Die Beherrschung einer Frau macht den Mann erst zum Mann -  das heißt: zum Überlegenen".

Marilyn French (1929 - 2009)
am. Schriftstellerin

Foto: AP/Marty Lederhandler

"Macht und Männlichkeit sind seit Tausenden von Jahren praktisch Synonyme. Doch nicht nur der real Mächtige, sondern auch der 'einfache Mann auf der Straße' konnte Machtgefühle erlangen: durch stetes Unterstreichen seiner Männlichkeit, und das hieß (und heißt)  vor allem durch Hervorheben all dessen, was sich an Unterschieden zum weiblichen Geschlecht irgendwie dingfest machen ließ".

Margaret Minker (1948)
dt. Journalistin

Foto: Buchcover

"Nichts zerstört männliche Blütenblätter mehr als ein bisschen feministischer Regen. Ein Paar Tropfen werden wie ein Platzregen empfunden".

Susan Faludi (1960)
am. Journalistin

Foto: faludi.com

"Was für Frauen verboten ist, macht den Mann männlich".

"Aufs Ganze gesehen ist der Bereich des Emotionalen für Männer größer als für Frauen, und Frauen müssen mehr Gefühle unterdrücken als Männer. Zumindest in ihren intimen Beziehungen können ja Männer gegenüber ihren Partnerinnen auch die 'weiblich' definierten Gefühle von Kleinheit und Versagen, von Angst und Trauer zum Ausdruck bringen, die ihnen sonst nicht gestattet sind. Frauen dagegen dürfen Gefühle der Stärke, der Selbstüberzeugtheit, des Zornes, des Ehrgeizes eigentlich nirgendwo äußern".

Gisela Breitling (1939)
dt. Malerin

Foto: Katalog

"Männlichkeit übermäßig zu betonen - bis hin zum Phallussymbol von Obelisken und Raketen -, war und ist dabei stets nur eine der beiden Möglichkeiten. Schwarz lässt Weiß glänzen, und 'Weibliches' macht 'Männliches' deutlich: Männer schätzen Weiblichkeit, denn durch den Gegensatz wirken sie männlicher".

Susan Brownmiller (1935)
am. Journalistin und Autorin

Foto: Buchcover

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"Wenn die Männlichkeit an sich etwas Höherwertiges ist, müsste es möglich sein, das zu beweisen".

Elisabeth Badinter (1944)
frz. Philosophin und Autorin

Foto: Reuters/BENOIT TESSIER

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"Das Schönste an männlichen Männern ist etwas Weibliches; das Schönste an femininen Frauen ist etwas Männliches".

Susan Sontag (1933 - 2004)
am. Schriftstellerin

Foto: AP/MICHAEL PROBST

"Um sicher zu sein, dass er ein 'Mann' ist, muss der Mann darauf achten, dass die Frau eindeutig 'Frau' ist, nämlich das Gegenteil von einem 'Mann'".

Valerie Solanas (1936 - 1988)
am. Autorin

Foto: Filmposter

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"Das männliche Ego ist, bis auf wenige Ausnahmen, elefantös".

Bette Davis (1908 - 1989)
am. Schauspielerin

Foto: APA/Eve Goldschmidt

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"Die Männer sind persönlich beleidigt, wenn Mädchen und junge Frauen in ihrer Gegenwart nicht lachen, über 25 nicht lächeln und über 45 nicht ein gütiges Strahlen einschalten. Hat doch die Unterlassungssünderin am Hofe der Herrscher nicht den glücklichen Untertanen gespielt, nicht dem Herrscher von Gottesgnaden zugejubelt. Sie hat passiven Widerstand gegen die männliche Illusion geleistet, im 'Land des Lächelns' der geliebte Regent zu sein".

Iris von Roten (1917 - 1990)
schweiz. Juristin und Autorin

Foto: Reuters

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"Niemand ist den Frauen gegenüber aggressiver oder herablassender als ein Mann, der seiner Männlichkeit nicht ganz sicher ist".

"Das Mannsein ist eine Gloriole, ein feststehender, gegebener Wert, der sich trotz der Kleinlichkeiten des Individuums, seines Inhabers, behauptet".

Simone de Beauvoir (1908 - 1986)
frz. Philosophin und Schriftstellerin

Foto: APA

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"Durch den Mann erst erhält das Weib ihre Persönlichkeit, das ist eine Lieblingsvorstellung von Männlichkeit".

Rosa Mayreder (1858 - 1938)
östr. Philosophin, Schriftstellerin und Herausgeberin

Foto: APA

"Der Mann liegt klar zu Tage. Er hielt und hält sich für das Meisterwerk der Schöpfung, den Herrn aller Kreatur, die Vollendung aller menschlichen Entwicklung. Er besitzt als Geschlecht einen naiven, oft kindlichen Stolz auf sich selbst, seine Fähigkeiten, Tugenden, Vorzüge und Laster. Er strahlt über das ganze Gesicht, wenn er nur an sich denkt, er freut sich innig, kindlich, dass er ein solch prächtiger Kerl ist, dass es der Erde vergönnt ward, solch Prachtgeschlecht zu tragen und dem Weibe, die einzelnen Exemplare dieses Prachtgeschlechtes anzubeten".

Käthe Schirmacher (1865 - 1930)
dt. Schriftstellerin und Politikerin

Foto: amazon.de

"Meine Herren, was Männlichkeit ist, weiß ich nicht".

"Und hielten wir das Brot in der Hand, so würde zwischen euch die Konkurrenz entstehen, wer dieses Brotes teilhaftig wird - ihr würdet euch putzen, um uns zu gefallen".

Johanna Loewenherz (1857 - 1937)
dt. Schriftstellerin

Foto: Buchcover

"Fressen, Saufen, Huren bilden den Drehstrom, in dem die zivilisierten Männer schwimmen".

"Wie auf einem Viehhof die Äußerungen des tonangebenden Hahnes für die Auffassung der ganzen Herde maßgebend ist und seine Kundgebungen stets allseitiges Gegacker als lebhaftesten Applaus hervorrufen, der in dem Geplapper und Geschnatter verwandter Herden sein reizendes Echo findet, so ist auch die stumpfsinnige Männerherde mit dem Willen ihres Leithammels immer eines Sinnes und blökt seine Rufe so lange wieder, bis sie von anderen, entfernten Herden weiter gebrüllt werden".

Maxie Freimann
dt. Autorin                                                                                                                                             

Foto: Buchcover; Matthes und Seitz

"Ist ein Mann etwa weniger Mann, wenn er sanft und bescheiden ist, voll Aufopferung und liebevollen Gemüts?"

"Jeder echte Mann schaudert bei der Vorstellung, dass seine Frau klüger sein könnte als er. Eine solche Situation scheint ihm eine durchaus lächerliche und er sieht sich dabei im Lichte des unschuldigen Opfers einer Abnormität, einer Naturverwirrung. Ist er, der Gatte, auch als Mann etwas dümmlich, er tröstet sich damit, dass er wenigstens ein Mann ist und als solcher ein Riese an Intelligenz diesen Frauen gegenüber".

Hedwig Dohm (1833 - 1919)
dt. Philosophin und Schriftstellerin

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"Wenn man die Skala der Männlichkeit hinabsteigt, wird mit jeder Stufe die Vorstellung stärker, die Existenz der Frau diene keinem höheren Zweck, als dem, die Lust des Mannes zu stillen".

Elizabeth Cady Stanton (1815 - 1902)
am. Abolitionistin, Autorin und Pionierin der Frauenbewegung

(Zitate zusammengestellt von Dagmar Buchta/dieStandard.at, 09.02.2010)

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