Jerusalem - Mehr als tausend Israelis haben am Samstagabend in West-Jerusalem gegen die Geschlechtertrennung in Bussen demonstriert, die durch die von ultra-orthodoxen Juden bewohnten Stadtteile fahren. Begleitet wurde die Kundgebung vor der Residenz von Regierungschef Benjamin Netanyahu mit Schildern mit der Aufschrift "Israel ist nicht Teheran" und "Demokratie, nicht Theokratie".

In einer Grußbotschaft unterstützte Oppositionsführerin Tzipi Livni das Anliegen der Demonstranten. "Wer Frauen auf die hinteren Bänke von Bussen verbannt, drängt sie an den Rand der Gesellschaft", erklärte sie. Organisiert wurde der Protest von einer Koalition von Frauenrechtsgruppen, nach deren Auffassung die strikte Geschlechtertrennung Frauen diskriminiert. (APA/AFP)