Bild nicht mehr verfügbar.

Der Einsatz von normalgewichtigen und Plus-Size-Models kommt laut neuer Kölner Studie nicht so bei den Konsumentinnen an, wie eigentlich intendiert.

Foto: APA/EPA/Dove/HANDOUT

Eine aktuelle gemeinsame Studie der Universität zu Köln, der Arizona State University und der Erasmus-Universität in Rotterdam belegt, dass Werbung mit molligen Models bei Otto-Normal-Verbraucherinnen nicht unbedingt erfolgversprechender ist. Das Selbstwertgefühl ist höher, wenn dünne Models werben.

"Unsere Forschung zeigt, dass sich Personen spontan mit den Models vergleichen, die Ihnen aus der Werbung entgegen lachen. Diese sozialen Vergleiche beeinflussen, wie wir uns selbst sehen und uns verhalten", sagt der an der Studie mitwirkende Professor, Thomas Muss-weiler, Leiter des Lehrstuhls für Sozialpsychologie an der Universität zu Köln. Das Ergebnis der Studie erscheint in der aktuellen April-Ausgabe des renommierten amerikanischen Journal of Consumer Research.

Mollige Probandinnen mit konstant niedrigem Selbstwert

Für die Studie haben die Wissenschaftler Probandinnen mit unterschiedlichem Gewicht Bilder von Models gezeigt, die entweder extrem dünn, moderat dünn, moderat mollig oder extrem mollig waren. Normalgewichtige Frauen zeigten ein höheres Selbstwertgefühl, wenn auf den Bildern moderat dünne Models anstelle von moderat molligen Models abgelichtet waren. Molligere Probandinnen hatten hingegen ein niedriges Selbstwertgefühl, unabhängig davon, welches Bild sie gezeigt bekamen. Auch extrem mollige Models steigerten das Selbstwertgefühl hier nicht.

Dicke Models, mehr Appetit

Ein anderes Experiment der Studie zeigt, dass normalgewichtige Menschen nach dem Betrachten von Werbeanzeigen weniger (im Experiment) Kekse essen, wenn sie extrem dünne Models in der Werbung sehen, als wenn extrem mollige Models in der Werbung auftauchen. (red)