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Statt des üblichen Hijab (im Bild die iranische Nationalmannschaft) sollen die Mädchen in Singapur nun Kappen tragen.

Foto: AP/MOHAMMAD ABU GHOSH

Hamburg - Das Nachwuchsteam der iranischen Fußballfrauen darf nun doch an den Olympischen Jugendspielen teilnehmen, seine Spielerinnen müssen dafür jedoch ihre traditionellen Kopftücher gegen Kappen eintauschen. Das gab die FIFA am Montag bekannt. Der iranische Verband zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut. Die staatliche Zeitung "Theran Times" berichtete, iranische Autoritäten hätten den Spielerinnen erlaubt, mit einer anderen Kopfbedeckung als dem Kopftuch anzutreten.

Hijab-Schal aus Sicherheitsgründen verboten

Die FIFA hatte dem iranischen Mädchen-Team die Teilnahme an dem Turnier vom 14. bis 26. August in Singapur verboten, wenn die Spielerinnen dort in dem nach islamischer Kleidervorschrift verpflichtenden Hijab antreten. Bereits seit 2007 ist das Tragen von Hijab-Schals auf dem Kopf aus Sicherheitsgründen von der FIFA verboten. Zudem sollen dadurch politische wie religiöse Statements auf dem Spielfeld verhindert werden.

Die Spielerinnen könnten eine Kappe tragen, die ihre Köpfe bis zum Haaransatz, aber nicht den Nacken bedecken, hieß es nun in einer Mitteilung der FIFA. Nach dem Ausschluss seiner Mannschaft hatte der Iran Protest eingelegt. Iranische Sportlerinnen hätten in der Vergangenheit immer den Hijab bei internationalen Wettkämpfen getragen, hieß es. Dabei sind Kopf und Körper bedeckt. (APA)