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Falkner geht laut Jury in ihrem Werk den "konsequenten Weg einer intermedialen Verschneidung von Bild und Text". Ausgezeichnet.

Foto: Standard Archiv

Wien - Der mit 8.000 Euro dotierte Heimrad-Bäcker-Preis geht in diesem Jahr an Autorin Brigitta Falkner. Die Entscheidung der Jury (Franz Josef Czernin, Thomas Eder und der letztjährige Preisträger Herbert J. Wimmer) gab die Universität Wien am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Anja Utler erhält den mit 3.500 Euro dotierten Förderpreis. Überreicht werden die Auszeichnungen am 1. Juni (19.30 Uhr) im Adalbert-Stifter Haus in Linz.

Begründung

Brigitta Falkner "geht in ihrem Werk den konsequenten Weg einer intermedialen Verschneidung von Bild und Text", wie es in der Begründung der Jury heißt, was "in ihrem Werk mit reflektiertem Witz und subtiler Ironie zu einer äußerst anregenden neuen Kunstform" wird. Bei ihrer jüngsten Veröffentlichung "Populären Panoramen" (Klever Verlag 2010) setzte die Autorin "Comicelemente, nachgebaute und abfotografierte Szenarien mit Textstücken in eine analogiereiche Beziehung".

Die 1959 in Wien geborene Autorin lebt in der Bundeshauptstadt und publiziert seit 1988 in Zeitschriften und Anthologien. Neben den "Populären Panoramen" erschienen von Falkner bisher "Bunte Tuben - Anagramm" (2004) im Verlag Urs Engeler-Editor, "Fabula rasa oder Die methodische Schraube" (2001) und "TobrevierSchreiverbot - Palindrome" (1998) im Ritter-Verlag sowie "Anagramme Bildtexte Comics" (1992) im Verlag Das fröhliche Wohnzimmer.

Anja Utler, derzeit in Regensburg und Wien lebend, wurde 1973 geboren und promovierte 2003 mit einer Arbeit zur Lyrik der russischen Moderne. Von ihr erschienen zuletzt u.a. die Lyrikbände "jana, vermacht" (2009), "brinnen" (2006) und "münden - entzüngeln" (2004) in der Edition Korrespondenzen.

Der "Heimrad-Bäcker-Preis" und der Förderpreis wurde noch zu Lebzeiten vom 2003 verstorbene Namensgeber gemeinsam mit seiner Frau Margret gestiftet. Beide Auszeichnungen sollen AutorInnen fördern, deren bisheriges Werk mit der ästhetischen Ausrichtung der "edition neue texte", wie Heimrad Bäcker sie verlegt hat, in Zusammenhang steht. (APA)