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Die aktuelle Studie der London School of Economics weist darauf hin, dass der Beitrag der Väter an unbezahlter Arbeit zu Hause eine Ehe stabilisiert, unabhängig davon, ob die Mütter arbeiten oder nicht.

Foto: APA/dpa/Holger Hollemann dpa

London - Männer können das Gelingen ihrer Ehe durch tatkräftige Mithilfe bei der Hausarbeit offenbar äußerst positiv beeinflussen. Laut einer von der London School of Economics (LSE) veröffentlichten Studie ist die Scheidungsquote bei Paaren auffallend geringer, bei denen sich der Mann an den täglichen Pflichten wie Putzen, Einkaufen und Kinderbetreuung beteiligte.

Hausarbeit am besten keine reine Frauensache

Untersucht wurden 3.500 verheiratete Paare, die ihr erstes Kind in den 1970er Jahren hatten - während einer Zeit also, in der die meisten Frauen mit kleinen Kindern zu Hause blieben. Die glücklichsten Ehen waren demnach jene, in denen die Frau zu Hause blieb und sich der Mann möglichst umfangreich an der Hausarbeit beteiligte.

Dieses Ergebnis räume mit der seit den 60er Jahren gängigen Vorstellung auf, dass in stabilen Ehen der Mann arbeiten gehe und die Frau den Haushalt übernehme, heißt es in der Studie.

Erwerbstätigkeit von Frauen bislang als Faktor im Visier

Bisher hätten sich die ÖkonomInnen vor allem mit den Folgen der Erwerbstätigkeit von Frauen für das Eheglück beschäftigt, sagte die Forscherin Wendy Sigle-Rushton bei der Vorstellung der Studie. Das Verhalten der Männer hätten sie dabei zu wenig beachtet. "Diese Studie weist darauf hin, dass der Beitrag der Väter an unbezahlter Arbeit zu Hause eine Ehe stabilisiert, unabhängig davon, ob die Mütter arbeiten oder nicht." (APA/AFP)