Ausgehend von der einzigen Frauengestalt im Arkadenhof - der Kastalia - wurde der Schatten einer Frauengestalt in kämpferischer Pose in den Boden gemeißelt und die jahrzehntelange männliche Hegemonie im Wissenschaftsbetrieb auf einer symbolischen Ebene aufgebrochen.

Foto: Uni Wien/Hertha Hurnaus

Von 17. bis 19. Juni findet an der Universität Wien die Tagung "Geschlecht und Wissenschaft: Politiken der Partizipation und Repräsentation" statt. Auf der Veranstaltung erörtern internationale ExpertInnen Aspekte vergangener, gegenwärtiger und künftiger Positionierung von Frauen in den Wissenschaften.

Eröffnet wird die Tagung am Donnerstag, 17. Juni um 18 Uhr durch Vorträge von Ada Pellert, Präsidentin der Deutschen Universität für Weiterbildung in Berlin und Barbara Hahn von der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee. Die Referentinnen werfen in ihren Beiträgen unter anderem einen Blick auf die gegenwärtige Situation von Frauen im Wissenschaftsbetrieb: Ada Pellert stellt die Frage "Was braucht eine Frau, um Professorin an der Universität zu werden?" und Barbara Hahn vergleicht die Situation von Frauen an amerikanischen und deutschsprachigen Universitäten.

Tagung bietet Diskussionsforum

Die Tagung "Geschlecht und Wissenschaft: Politiken der Partizipation und Repräsentation" ist als Diskussionsforum geplant, um sich vertiefend mit dem Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern im Wissenschaftsbetrieb auseinanderzusetzen. Dazu werden zentrale Diskursstränge der Gedächtnis- und Repräsentationsforschung, der Gender- und Wissenschaftsgeschichtsforschung sowie der Frauenförderung und Gleichstellungspolitik der Universität Wien verknüpft.

Veranstaltet wird die Tagung vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien in Kooperation mit der Abteilung Frauenförderung und Gleichstellung der Universität Wien, dem Forum "Zeitgeschichte der Universität Wien" und der Gesellschaft für Zeitgeschichte.

Zeichen gesetzt

Die Unsichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft spiegelte sich auch in der Erinnerungspraxis der Universität Wien wider. Mit dem Projekt "Der Muse reicht's" der Künstlerin Iris Andraschek weist die Uni seit 2009 auf die bislang nicht erfolgte Ehrung der Leistung von Wissenschafterinnen hin. (red)