Und wieder hat ein Unternehmen schnell auf die massive Werbe-Kritik reagiert: Der aktuelle TV-Spot von "Bipa" ist aus dem Netz verschwunden.

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Nach dem erfolgreichen Protest gegen das "Steffl"-Werbeplakat (dieStandard.at berichtete) zieht nun das nächste Unternehmen Konsequenzen aus massivem wie durchwegs negativem Feedback auf seinen aktuellen TV-Spot: Die Drogeriekette "Bipa".

Der beim Werberat sowie der Watchgroup gegen sexistische Werbung gemeldete Clip spielt mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in Anlehnung an das Torture-Horrorgenre und zeigt eine junge Frau, die, gefesselt und mit Gaffa-Band geknebelt, in einem abgedunkelten Raum einem Peiniger mit Rasierklinge und Gummihandschuh ausgeliefert ist. Die Auflösung des Spots: Nicht Blut tropft von dem Gummihandschuh, sondern rotes Haarfärbemittel und das Rasiermesser hat auch nur die Haare ordentlich gestutzt.

Mit dieser "aufmerksamkeitsstarken Kampagne" (O-Ton Bipa) habe man wohl persönliche Gefühle verletzt, entschuldigte sich das Unternehmen angesichts des lauten Aufschreis von Konsumentinnen. Der Werbespot wurde am Donnerstag auf allen Online-Kanälen, auf denen er zu sehen war, gelöscht; die Ausstrahlung in den Musikkanälen im österreichischen Kabelprogramm wird nicht verlängert und endet somit am 20. Juni.

Für den Werberat erübrigt sich auch in diesem Fall ein weiteres Vorgehen. (red)