Frankfurt/Main - Eine Studie widerlegt die These, Frauen könnten besser als Männer verschiedene Dinge gleichzeitig erledigen. Wer Multitasking betreibt, riskiert schlechtere Leistungen, erhöhte Anspannung und steigert das Unfallrisiko - das Geschlecht spielt dabei keine Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeit und Gesundheit.

An der Studie, die von der gesetzlichen Unfallversicherung in Auftrag gegeben wurde, nahmen 32 männliche und ebenso viele weibliche Personen im Alter von 21 bis 60 Jahren teil. Sie sollten bei einer Fahrsimulation bei Signalen die Spur wechseln. Zudem wurde eine Bürotätigkeit nachgestellt. Die ProbandInnen sollten per Knopfdruck entscheiden, ob Wörter, die sie auf dem Bildschirm sahen, Rechtschreibfehler enthielten oder nicht. Beide Aufgaben wurden zunächst ohne, dann mit einer Zusatzaufgabe erledigt. Bei der Fahraufgabe sollten die Versuchspersonen etwa eine Telefonnummer ins Mobiltelefon tippen oder eine Wegbeschreibung vorlesen.

Dabei zeigte sich, dass die Fahrleistung unter Multitasking-Bedingungen schlechter wurde. Männer und Frauen waren angespannter, und ihr Herz schlug schneller. Bei der Büroaufgabe zeigte sich ebenfalls eine Leistungsverschlechterung, sobald eine weitere Aufgabe parallel bewältigt werden musste. Auch hier fühlten sich die ProbandInnen angespannter. (APA)