Bild nicht mehr verfügbar.

Caster Semenya erreichte bei ihrem Comeback den ersten Rang. Nachdem ihre "Weiblichkeit" angezweifelt wurde, musste sie zahlreiche Tests über sich ergehen lassen.

Foto: Reuters/Roni Rekomaa

Lappeenranta/Finnland - 800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya hat ihr mit Spannung erwartetes Leichtathletik-Comeback nach elfmonatiger Wettkampfpause mit einem Sieg gekrönt. Die 19-jährige Südafrikanerin lief am Donnerstagabend im finnischen Lappeenranta in 2:04,22 Minuten als Erste ins Ziel.

Zeit und Platzierung waren für Semenya an diesem Abend jedoch zweitrangig. Nach ihrem Erfolg am 19. August 2009 bei den Weltmeisterschaften in Berlin musste die Südafrikanerin umfassende Tests über sich ergehen lassen. Wegen ihres männlich zugeschriebenen Erscheinungsbildes wurde angezweifelt, dass sie eine Frau ist. Seit dem WM-Finale im Berliner Olympiastadion hatte Semenya kein einziges Rennen mehr bestritten.

Kurz vor den "Lappeenranta Games" nordöstlich von Helsinki hatte Semenya der finnischen Zeitung "Ilta Sanomat" gesagt: "Ich bin gegenüber niemandem verbittert." Elf Monate Pause seien eine lange Zeit. Sie könne nicht beurteilen, ob sie in dieser Zeit gerecht behandelt worden sei: "Ich kenne ja noch nicht mal die Regeln." Die Weltmeisterin hat trotz der international eher drittklassigen Zeit die "Vorgabe" ihres Trainer Michael Seme erfüllt. Sie strebe 2:04 Minuten an, hatte der Coach zuvor gesagt. (APA)