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Die katholische Kirche sollte laut Bode Frauen viel mehr einbinden - so radikal wie die Episkopalkirche, die auch Priesterinnen und Bischöfinnen weiht, dann aber wieder auch nicht.

Foto: APA/AP/Mark J. Terrill

Frankfurt - Als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal will der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode mehr Einfluss von Frauen in der Kirche, wie Kathpress berichtet. "Das Desaster, das wir im Missbrauchsskandal erlebt haben, sollte in der Tat dazu führen, die Frage der Macht und der Teilung von Macht in der Kirche radikal zu bedenken", sagte Bode der "Frankfurter Rundschau" (Mittwoch-Ausgabe).

Viel mehr weibliche Teilhabe - auch ohne Priesterinnen

Eine geschlossene Männergesellschaft begünstige "Abnormitäten". Er spüre auch, "was wir uns als Kirche vorenthalten, wenn wir Frauen nicht noch stärker in Leitung und Entscheidung einbeziehen", so Bode.

Der Bischof erneuerte Überlegungen zur Diakonatsweihe für Frauen. Schon heute seien sie besonders mit ihren sozial-karitativen Funktionen "sehr nah an dem, was die Kirche mit der Weihe sakramental beglaubigt". Insgesamt sei noch viel mehr weibliche Teilhabe in der Kirche möglich, "ohne dass wir immer gleich die Frage nach der Priesterweihe für Frauen erörtern müssen".

Das römische Nein dazu bezeichnete Bode als bindend. Er verwies auch darauf, dass die Kirche als globale Organisation keine Veränderungen im Schnelldurchgang durchsetzen könne. Diese müssten von allen Gläubigen weltweit akzeptiert werden. (APA)