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Weltweit sind diese Farben das Zeichen der Homosexuellen Bewegung.

Foto: AP/Sebastian Scheiner

Moskau - HomosexuellenaktivistInnen haben in Moskau erstmals eine offiziell genehmigte Demonstration abgehalten. Nachdem am Dienstag Moskaus offen schwulenfeindlicher Bürgermeister Juri Luschkow abgesetzt worden war, versammelten sich am Freitag zehn Homosexuelle zu einem friedlichen Protest in der russischen Hauptstadt. "Sexuelle Minderheiten haben heute erstmals unter dem Schutz der russischen Polizei demonstrieren können", sagte Nikolai Alexejew, der Organisator des Protests. Dies sei ein "historischer Tag".

Die DemonstrantInnen protestierten vor dem Büro der Fluglinie Swiss International Air Lines, der Alexejew vorwirft, seine Verhaftung durch die Polizei an einem Moskauer Flughafen zugelassen zu haben. Die kleine Gruppe von AktivistInnen wurde dabei von einer Gruppe GegendemonstrantInnen mit Wasserpistolen angegriffen. Beobachtungen von AFP-ReporterInnen zufolge wurden mindestens zwei GegendemonstrantInnen festgenommen.

Bisher hatte die Stadt Demonstrationen von Homosexuellen stets verboten und nicht genehmigte Proteste gewaltsam von der Polizei auflösen lassen. Der nun abgesetzte Bürgermeister Luschkow hatte Homosexuellen-Parade unter anderem als "satanisch" bezeichnet. (APA)