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Die New Yorker Polizei verhaftete vor wenigen Tagen etliche Männer, die drei Homosexuelle in einem umgebauten Keller in der Bronx gequält hatten.

Foto: APA/AP/dapd/David Karp

New York - Nach mehreren gewalttätigen Übergriffen auf Homosexuelle in der US-Metropole New York und im US-Bundesstaat New Jersey haben sich AktivistInnen entsetzt gezeigt. "Wir leben in einer schlimmen Zeit", sagte Steven Goldstein von der Homosexuellen-Schutzvereinigung Garden State Equality am Montag. Auch wenn den Problemen mittlerweile "wesentlich mehr Aufmerksamkeit" geschenkt werde als früher, gebe es "viele Hassverbrecher, die nicht angezeigt werden", beklagte Darlene Nipper vom Nationalen Schwulen- und Lesbenarbeitskreis. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg zeigte sich "angeekelt" von den Vorfällen.

Gezielte "Jagd" auf schwule Opfer

In den vergangenen Wochen war es in New York zu mehreren Angriffen auf Schwule gekommen, die teilweise erst jetzt bekannt wurden. Nach Angaben der Polizei zwang zuletzt eine neunköpfige Gruppe junger Männer zunächst einen 17-Jährigen in einen Keller, wo sie ihn auszogen, zusammenschlugen und mit einer Saugglocke für Toiletten quälten. Später misshandelten sie demnach einen weiteren 17-Jährigen und einen 30 Jahre alten Mann. Letzterem rissen sie den Angaben zufolge ebenfalls die Kleider vom Körper, bevor sie ihm größere Mengen von Alkohol einflößten und ihn mit brennenden Zigaretten und einem Baseballschläger traktierten. Acht der 17- bis 23-jährigen Angreifer konnte die Polizei nach eigenen Angaben am Sonntag festnehmen.

Wie dieStandard.at berichtete, hatten US-ErmittlerInnen in New Jersey bereits Anfang Oktober zwei Studenten festgenommen, die einen Kommilitonen beim Küssen mit einem Mann gefilmt, den Film ins Internet gestellt und den 18-Jährigen vermutlich damit in den Selbstmord getrieben hatten. Drei Tage nach der Veröffentlichung des Films stürzte sich der junge Mann von einer New Yorker Brücke in den Hudson River. (APA/Ag.)