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Vorsicht Frauen: Staatliches Museum im Neuseeland warnt tatsächich vor schädlichen Auswirkungen einiger Maori-Artefakte.

Foto: APA/AP/Kathy Matheson

Wellington - Ein staatliches Museum in Neuseeland hat Schwangere und Frauen in der Menstruation davor gewarnt, sich bestimmte Ausstellungsstücke aus der Maori-Kultur anzuschauen. Das Te Papa Museum in der Hauptstadt Wellington bestätigte, dass es örtliche Museumsangestellte zu einer Tour hinter die Kulissen eingeladen und dabei diese Warnung ausgesprochen habe. Michelle Hippolite, Expertin des Museums für die Kultur der neuseeländischen UreinwohnerInnen, sagte dem Radiosender NZ, einige der Maori-Artefakte seien in Kriegen verwendet worden. Sie sollen demnach Geister beherbergen, die Schwangeren und Frauen, die ihre Regelblutung haben, schaden könnten.

Te-Papa-Sprecherin Jane Keig sagte, es handle sich nicht um ein komplettes Verbot. Vielmehr sei es ein dringender Rat, der die betroffenen Frauen vor negativen Auswirkungen der Maori-Ausstellung schützen solle. "Schwangere Frauen sind heilig und die Regel ist in Kraft, um Frauen vor diesen Objekten zu schützen", sagte Keig.

Die feministische Bloggerin Deborah Russel zeigte für den ungewöhnlichen Sicherheitshinweis kein Verständnis. "Ich verstehe nicht, warum eine säkulare Einrichtung, finanziert mit öffentlichen Geldern in einem säkularen Staat, den Leuten religiöse und kulturelle Werte aufzwingt", sagte Russel der Zeitung "New Zealand Herald". (APA)