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Rosa Parks im Dezember 2001

Foto: AP/PAUL WARNER

"Die Welt stand auf, als Rosa Parks sitzen blieb", lautet der Text eines viel gesungenen Liedes. Am 1. Dezember 1955 widerstand Rosa Parks dem Rassismus: Sie weigerte sich, im Bus ihren Platz frei zu machen. Am 24. Oktober vor fünf Jahren ist die schwarze Bürgerrechtlerin verstorben.

Rassentrennung in den amerikanischen Südstaaten, das hieß Verhaftung und Geldstrafe bei einer Weigerung, die Rassengesetze einzuhalten und sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln entsprechend zu verhalten. Gemeinsam mit der neu gegründeten Montgomery Improvement Association, unter der Führung eines bis dahin unbekannten Martin Luther King Jr., löste Parks damit den Montgomery Bus Boykott aus. Die erheblichen finanziellen Verluste, die dies für die Verkehrsbetriebe zur Folge hatte, entstanden durch ein erstes deutliches Signal des Widerstandes. Nach mehr als einem Jahr kam es zu einem Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA, das die Rassendiskriminierung im öffentlichen Verkehr beendete.

Erster Sieg 1954

Rosa Parks' Bewusstsein war bereits vor dieser Tat geschärft. Sie arbeitete seit 1943 ehrenamtlich als Sekretärin für die National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) und war eine der ersten Frauen auf den Versammlungen. In vielen Orten des Südens waren solche Zusammenkünfte verboten. Ein erster Sieg der NAACP war 1954 die Aufhebung der Rassentrennung in den Schulen, doch viele Südstaaten weigerten sich, dieses Urteil durchzusetzen. (Luise F. Pusch)