Wien - Eine Veranstaltung der GPA-djp und vida zeigt in Kooperation mit dem PrekärCafé am 2. Dezember den Film "Mit einem Lächeln auf den Lippen - eine Hausarbeiterin ohne Papiere zieht vors Arbeitsgericht".

Der Film erzählt die Geschichte von Ana S., die 39 Monate lang zehn Stunden täglich als Haushaltshilfe bei einer Familie in Hamburg arbeitete. Ihr Stundenlohn beträgt knapp einen Euro. Nachdem ihre Papiere als "Au Pair" abgelaufen waren, wird die aus Peru nach Deutschland migrierte Ana S. zu einer "undokumentierten Arbeitskraft". Damit scheint sie alle Möglichkeiten eingebüßt zu haben, sich gegen Lohnbetrug zu wehren. Dass dem nicht so ist, erfährt Ana S. erst, als sie eine Frau kennenlernt, die ihr Kontakt zu einer Beratungsstelle für MigrantInnen, vermittelt. In der Folge entsteht eine Allianz aus NGOs, AktivistInnen und der deutschen Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die gemeinsam Ana S. in einem nun beginnenden Arbeitskampf unterstützen. Vertreten von ver.di zieht Ana S. schließlich vor das Arbeitsgericht, um einen angemessenen Lohn einzuklagen.

Im Anschluss werden über "Gewerkschaftliche Perspektiven der Organisierung und des Arbeitskampfs im Bereich undokumentierter Arbeit" unter der Moderation von Katharina Klee (Arbeit&Wirtschaft) und Philip Taucher (PrekärCafé) diskutiert und unter anderem folgende Fragen zur Debatte gestellt: Welche Interessen können Gewerkschaften auch in Österreich haben, undokumentiert Arbeitende zu organisieren und ihre Interessen zu vertreten? Inwiefern würde dies einen Bruch mit den existierenden Gewerkschaftspolitiken sowohl im Bereich der Migration als auch in dem der informellen Ökonomie bedeuten? (red)