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Dorothea Schittenhelm wurde mit 97,7 Prozent zur neuen Bundesleiterin der ÖVP-Frauen gewählt.

Foto: APA / ROBERT JAEGER

Innsbruck - Dorothea Schittenhelm wurde am Samstag mit 97,7 Prozent zur neuen Bundesleiterin der ÖVP-Frauen gewählt. Sie folgt der scheidenden Maria Rauch-Kallat, die zwölf Jahre an der Spitze der VP-Teilorganisation stand. 170 Delegierte hatten beim 20. Ordentlichen Bundestag der ÖVP-Frauen in Innsbruck für die 56-jährige Bürgermeisterin der Niederösterreichischen Gemeinde Bisamberg gestimmt.

Auch ÖVP-Bundesparteiobmann Josef Pröll war beim Bundestag anwesend und sah sich mit "Starker.Schwarzer.Weiblichkeit" konfrontiert. In seiner Rede verteidigte er besonders die Einschränkungen im Familienbudget, was zum Teil für Gemurmel sorgte. Breite Zustimmung löste bei seinen "Freundinnen" dafür sein Versprechen aus, sich für eine gerechte Verteilung von Frauen und Männern auf wählbaren Listenplätzen für die kommende Nationalratswahl einzusetzen.

Proll: "Ich verstehe die Debatten"

"Ich verstehe die Debatte um die Einschränkung der Familienleistungen", räumte der Finanzminister und selbst Familienvater in Sachen Budget ein. Er bekräftigte aber seine Gesprächsbereitschaft - am Freitag hatte sich die Regierungsspitze ja auch mit Familienvertretern zusammengesetzt - und das Vorhaben, bei Familienbeihilfe und und Mehrkinderzuschlag noch "abzuschleifen". Dennoch müsse das Sparziel insgesamt erreicht werden.

Von insgesamt 180 wahlberechtigten Delegierten waren 174 in die Tiroler Landeshauptstadt gekommen, teilte eine Sprecherin der ÖVP-Frauen mit. Überwältigt habe sich die neue ÖVP-Frauenchefin in ihrer anschließenden Rede gezeigt, hieß es danach: Schittenhelm bedankte sich gerührt für das eindeutige Ergebnis - ihr würden die Worte fehlen und das komme nur selten vor. (APA)