Foto: Festschrift der SDAP zum Frauentag, 1913 | © Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung

Wien - Hundert Jahre nach Ausrufung des Internationalen Frauentags präsentiert das Österreichische Museum für Volkskunde mit der Jubiläumsausstellung "Feste. Kämpfe. 100 Jahre Frauentag" Ergebnisse eines vielschichtigen Forschungsprojekts des Kreisky Archivs. Neben dieser historischen Ausstellung beinhaltet das Projekt "100 Jahre Frauentag" eine mehrteilige Begleitpublikation und künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum.

Von den ersten Demonstrationen für das Frauenwahlrecht auf der Wiener Ringstraße vor dem Ersten Weltkrieg bis zur Aneignung und Institutionalisierung der Frauentage durch "autonome" Frauengruppen seit den 1970er Jahren: Die Ausstellung dokumentiert anhand Bild-, Ton- und Filmdokumente die wechselvolle Geschichte des Frauentages in den Kontexten gesellschaftspolitischer und kulturgeschichtlicher Rahmenbedingungen.

Kunstinterventionen im öffentlichen Raum

Parallel zur Ausstellung entwickelte das Kreisky Archiv ein Konzept zur Realisierung von Kunstinterventionen im öffentlichen Raum in Wien unter dem Titel "In. Anspruch. Nehmen. 100 Jahre Frauentag". Sie wurden von den Künstlerinnen Lisl Ponger, Stefanie Seibold, Magda Tóthová, Sofie Thorsen und dem Künstler Wilfried Gerstel für Orte entwickelt, die einen Bezug zur Geschichte des Frauentags haben.

Mit der Publikation "Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition" erscheint außerdem im März 2011 ein noch ausständiges Überblickswerk über die hundertjährige Geschichte des Frauentages in Österreich, das zusätzlich die Ausstellung im Österreichischen Museum für Volkskunde sowie die Kunstinterventionen im öffentlichen Raum dokumentiert. (red)