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Jeden Donnerstag im kommenden Sommersemester wird im NIG im Rahmen des Gender Initiativkollegs (vor-)gelesen.

Foto: AP/Franka Bruns

Feministische Interventionen der letzten Jahrzehnte hatten institutionalisierte Maßnahmen gegen bestimmte Formen geschlechtsspezifischer Gewalt zur Folge. Dieser Entwicklung steht eine transformierte wissenschaftliche Auseinandersetzung gegenüber: Der Blick wird zunehmend auf Handlungsmacht (Agency) von Frauen gerichtet und die Debatte um queere sowie postkoloniale Sichtweisen erweitert.

Die interdisziplinäre Ringvorlesung des Gender Initiativkollegs beschäftigt sich mit aktuellen Herausforderungen feministischer Perspektiven auf Gewalt und Agency. Dabei geht es auch um die Verwobenheit einer vergeschlechtlichten Dimension mit anderen gewaltförmigen Verhältnissen wie Rassismus, Heteronormativität oder Klasse. Bei der Thematisierung von Handlungsmacht darf nicht übersehen werden, dass gewaltvolle Strukturen weiterhin bestehen. Welche sozialen Praktiken als Gewalt benannt werden, ist Gegenstand von gesellschaftlichen Deutungskämpfen. Im Spannungsfeld von Gewalt und Agency stellt sich die zentrale Frage, wie feministische Ansätze die vielgestaltigen Gewaltformen adäquat erfassen und an ihrer Transformation mitwirken können. (red)