Wien - Bei einem Flashmob vor dem Parlament am Freitag machten rund 40 Frauen der Plattform 20.000 Frauen mit einem 50 Meter langen Banner sowie aufgespannten Regenschirmen auf ihre Anliegen aufmerksam. "Wir wollen für die Demo mobilisieren!" so die Beteiligten. Bereits 1911 zogen bei der ersten Demonstration für Frauenrechte rund 20.000 Menschen über den Wiener Ring, 2011 sollen es wieder 20.000 werden.

Am 8. März 2011 wird der Internationale Frauentag zum 100. Mal begangen. In Österreich gibt es zahlreiche Erfolge, auf die die Frauenbewegung zurückblicken kann, doch noch immer ist eine tatsächliche Gleichberechtigung nicht erreicht. Aus diesem Anlass ruft die Plattform 20.000 Frauen zu einer großen Demonstration für Frauenrechte am 19. März 2011 auf. "Jede verfügbare Statistik beweist das Gegenteil der vielzitierten, angeblich schon erreichten Emanzipation. Frau-Sein bedeutet nach wie vor Benachteiligung, Diskriminierung, Sexismus und Gewalt ausgesetzt zu sein", so Petra Unger, Sprecherin der Plattform.

Der überparteilichen und interkulturellen Plattform haben sich bislang über 140 Organisationen angeschlossen, darunter der Österreichische Gewerkschaftsbund und die Katholische Frauenbewegung. Auch Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und die Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger unterstützen die Initiative und werden als Rednerinnen vor Ort sein.

Demo als Auftakt

Die Demonstration am 19. März stellt nicht die Abschlussveranstaltung, sondern vielmehr einen Auftakt für die Aktivitäten der Plattform dar. Ziel ist es, die vielen bestehenden Fraueninitiativen zu vernetzen und nachhaltiges Lobbying für die Anliegen von Frauen zu betreiben.

Am Freitag, den 3. März, luden die Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und die Initiativen "Frau in der Wirtschaft", das "Frauennetzwerk Medien" und der "Österreichische Frauenring" anlässlich des 100. Internationalen Frauentags in das Wiener Parlament. Mehr als 25 Frauenorganisationen nahmen daran teil. In diesem Zusammenhang nützte die Plattform 20000 Frauen durch ihre Teilnahme die öffentliche Präsenz.

Der Weg der Demonstration wird entlang der historischen Strecke erneut über den Wiener Ring führen, die TeilnehmerInnen versammeln sich um 14 Uhr am Schwarzenbergplatz. Die Abschlusskundgebung wird um 16 Uhr vor dem Parlament stattfinden. (red)