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Foto: APA/EPA/Alejandro Bringas

Mexiko-Stadt - Die "tapferste Frau" Mexikos, die 20 Jahre junge Marisol Valles Garcia, hat ihren Job als Polizeichefin des nordmexikanischen Grenzortes Praxedis G. Guerrero am Montag verloren. Wie Bürgermeister Jose Luis Guerrero weiter mitteilte, war die junge Frau am Montag nicht zum Dienst erschienen. Man vermutet, dass Valles vor den Drogenbanden in der Stadt über die nahe Grenze in die USA floh, um dort Asyl zu beantragen.

Die 20-Jährige hatte den Angaben zufolge freie Tage beantragt, um außerhalb der Stadt persönliche Angelegenheiten zu regeln. Weil sie am Montag nicht wiederkam, habe er Valles entlassen, hieß es in der Mitteilung des Bürgermeisters. Valles Garcia war seit Ende Februar nicht mehr zur Arbeit erschienen. Familienangehörige erklärten nach Angaben der Zeitung "El Diario de Juarez" vom Montag, die 20-Jährige werde mit dem Tode bedroht. Sie hatte erst im Oktober den Job in der von Drogenkartellen terrorisierten Kleinstadt übernommen.

Zeitungsberichten zufolge ist Valles mit ihrer Familie in die USA geflohen, um dort Asyl zu beantragen. Dagegen hatte Bürgermeister Guerrero zunächst gesagt, die junge Mutter sei über die Grenze gegangen, um ihren Sohn dort medizinisch behandeln zu lassen.

Polizistinnenmorde

Im Oktober war die junge Kriminalistikstudentin Polizeichefin der Stadt an der Grenze zu den USA geworden. Damals war sie nach Angaben der Behörden die einzige, die bereit war, den vakanten Posten in der Ortschaft übernehmen. In der Region waren zuvor mehrere PolizistInnen getötet worden. (APA/Ag.)