Washington - Die gleichgeschlechtliche Ehe bleibt in den Vereinigten Staaten zwar umstritten, aber die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet sie mittlerweile: Einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des TV-Senders ABC und der "Washington Post" zufolge sind 53 Prozent der US-BürgerInnen für die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen PartnerInnen, 44 Prozent sprechen sich dagegen aus. Vor fünf Jahren hatten rund ein Drittel der Befragten die Homosexuellen-Ehe unterstützt. Das Thema bleibt aber sehr umstritten.

Wie vor fünf Jahren zeigt die Umfrage eine besonders starke Ablehnung bei 35 Prozent der US-Bevölkerung. Zum harten Kern der GegnerInnen gehören demnach vor allem evangelikale ChristInnen und konservative RepublikanerInnen.

Der Kampf um die Rechte von Homosexuellen wird in den USA in der Politik und vor den Gerichten ausgetragen. Die demokratische Regierung von US-Präsident Barack Obama hatte im vergangenen Monat ein Bundesgesetz, das die Ehe als Bund zwischen Mann und Frau definiert, als verfassungswidrig bezeichnet. Das von den Republikanern dominierte Repräsentantenhaus verabschiedete daraufhin eine Erklärung, um das umstrittene Gesetz auf dem Rechtsweg zu verteidigen. Derzeit ist die gleichgeschlechtliche Ehe in fünf US-Bundesstaaten und in der Bundeshauptstadt Washington D.C. erlaubt. (APA/Ag.)