Das Rollenportrait "I.M. Andeßner" ist das visuelle Leitbild der "Marie Andeßner-Stipendien".

Foto: Irene Andeßner

Frauen mit humanistisch oder künstlerisch bewundernswerter Lebensgeschichte bilden seit Mitte der 1990er Jahre den thematischen Hintergrund vieler Rollenportraits von Irene Andeßner. Im Fokus stehen historische, aber auch mythologische und literarische Frauenpersönlichkeiten, auf deren Vorbildlichkeit die Performance- und Fotokünstlerin in zeitgenössischen "Nachbildern" verweist.

2006 hat Irene M. Andeßner (*1954 Salzburg) eine Frau mit vorbildlicher Lebensgeschichte im eigenen Stammbaum entdeckt. Es ist Maria Andeßner (1833 - 1906), die von ihrem Wohnsitz in Salzburg aus - für ihre Zeit noch recht ungewöhnlich - alleine ausgedehnte Reisen in alle fünf Erdteile unternommen hat. Ihre Briefe bildeten die Grundlage von Reiseberichten in der "Salzburger Zeitung". Portraitfotografien von dieser unkonventionellen Frau finden sich leider nicht in den Archiven.

Auf Einladung von gendup - Zentrum für Gender Studies und Frauenförderung der Universität Salzburg produzierte Irene Andeßner ein fotografisches Rollenportrait "I.M. Andeßner", orientiert an historischen Fotografien aus den Fotoalben von im Raum von Maria Andeßners Geburtsort Eberschwang (OÖ) lebenden Nachfahren.

Das Rollenportrait ist nun das visuelle Leitbild der seit 2004 jährlich von der Paris-Lodron-Universität Salzburg vergebenen "Marie Andeßner-Stipendien". Als zeitgenössische Interpretation eines historischen Vorbildes in Analogie zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen schlägt es eine Brücke zur Gegenwart mit Perspektive für die Zukunft.

Die Progress-Werbung fördert das Projekt durch einen 14-tägigen Citylight-Einsatz des Portraitbildes "I.M. Andeßner" in Salzburg. Zu sehen ist das Citylight ab 31. März.

Die diesjährige Vergabe der Stipendien mit Präsentation des Rollenportäts findet am 4. April um 11.00 Uhr im Atelier im Kunstquartier, Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst der Universität Salzburg in der Bergstraße 12, 1. Stock, 5020 Salzburg statt.

Ebenfalls am 4. April, um 19 Uhr, findet im Anschluss an die Präsentation des Rollenportraits im Theater in der Druckerei ein Atelier-Gespräch mit Irene Andeßner und Prof.in Coelsch-Foisner statt. (red)