Wien - Am 9. Juni um 20.00 Uhr findet ein Diskussionsabend zum Thema "Islam und Sexualität" statt. Diese Veranstaltung bildet den Auftakt zur Vortragsreihe "Islam und Moderne - Emanzipatorische Ansätze", organisiert vom Verein "Forum Emanzipatorischer Islam" (FEI).

Religiöse Autoritäten erheben den Anspruch, Sexualität reglementieren zu können. Die Vortragenden, Seyran Ateş und Andreas Ismail Mohr, treten sexuellen Normen und Homophobie entgegen. Tülay Tuncel (Wiener Integrationskonferenz) wird die Veranstaltung moderieren.

Zu den Diskutierenden

Seyran Ateş war Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und nahm am Integrationsgipfel der Deutschen Bundesregierung teil. Nach der Veröffentlichung ihres Buches "Der Islam braucht eine sexuelle Revolution" im Jahr 2009 zog sich die Juristin aufgrund massiver Drohungen für einige Zeit aus der Öffentlichkeit zurück.

Andreas Ismail Mohr ist seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Koranforschungsprojekt "Corpus Coranicum" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Potsdam. Im Alter von siebzehn Jahren konvertierte er zum Islam. Der Islamwissenschafter vertritt eine Koraninterpretation, die von einer Vereinbarkeit von Homosexualität und Islam ausgeht.

FEI

Anliegen des Vereins FEI ist es VertreterInnen emanzipatorischer Ansätze eine Plattform zu bieten und dadurch die öffentlichen Debatten über den Islam in Österreich zu bereichern. Entstanden aus einer Gruppe von JungwissenschafterInnen verschiedenster Fachbereiche bildet der Verein ein Forum für emanzipatorischen Islam. (red)