Wien - Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Justizministerin Beatrix Karl treffen sich Anfang Juli zu ihrem ersten Gespräch über die gemeinsame Obsorge nach Scheidungen. Eine Neuregelung war seit Monaten debattiert worden, der Wechsel an der Spitze des Justizressorts brachte sie jedoch erneut ins Stocken. Unter Zeitdruck stehen sie nun nicht: Im bei der Regierungsklausur vorgestellten Arbeitspaket ist die Reform des Familienrechts für Herbst 2012 angekündigt.

Knackpunkt gemeinsame Obsorge

Das Familienrecht wurde zuletzt von Heinisch-Hosek und Karls Vorgängerin Claudia Bandion-Ortner verhandelt. Größter Knackpunkt dabei war die gemeinsame Obsorge nach Scheidungen. Bandion-Ortner ist dafür eingetreten, diese grundsätzlich aufrecht zu erhalten, Heinisch-Hosek ist nach wie vor vehement gegen eine derartige "Automatik". Welche Positionen Karl vertreten wird, ist noch nicht bekannt. (APA)