Berlin - Im Iran ist eine Sportjournalistin, die von der Frauenfußball-WM in Deutschland berichten wollte, kurz vor ihrer Abreise in Teheran verhaftet worden. In Deutschland löste der Schritt Empörung aus. Der Menschenrechtsbeauftragte der Regierung verurteilte die Verhaftung als "ein weiteres trauriges Beispiel der Einschüchterung und Verfolgung von Frauenrechtsaktivistinnen durch das iranische Regime".

Er forderte am Mittwoch die sofortige Freilassung der Fotografin und Frauenrechtlerin Maryam Majd "und aller anderen festgehaltenen Frauenrechtsaktivistinnen" in dem Land. Deutsche Medien-Organisationen berichteten, die 25-jährige Majd sei am 16. Juni, dem Vorabend ihrer Abreise nach Deutschland, in Teheran festgenommen worden.

"Sportberichterstattung ist kein Verbrechen. Maryam Majd wollte lediglich die Mannschaften der Frauenfußball-WM in Deutschland fotografieren. Die Behörden müssen die Journalistin umgehend freilassen", forderten die Vereinigung Reporter ohne Grenzen (ROG/RSF) sowie die deutschen Journalisten-Gewerkschaften dju und DJV. Majd war demnach von der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Petra Landers nach Deutschland eingeladen worden, um einen WM-Bildband zu erstellen.
(APA)