Für die Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sprechen die Zahlen beim Papa-Monat für sich: "ein Erfolgsmodell".

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Wien - Seit ersten März haben 105 Väter im öffentlichen Dienst den sogenannten Papa-Monat beansprucht - aufgrund der zweimonatigen Anmeldefrist gilt der März als Startdatum. Allein im Innenministerium haben in den vergangenen fünf Monaten 35 Männer diese Möglichkeit wahrgenommen. Im Ressort von Frauen- und Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek spricht man von einem "Erfolgsmodell" und drängt auf eine Umsetzung in der Privatwirtschaft.

Die meisten Väter im Papa-Monat verzeichnete das Innenministerium mit 35 Männern, im Verteidigungsministerium waren es 21 Vätern. Auch in den Ländern Wien, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark gibt es bereits den Papa-Monat im Landesdienst. Salzburg, Tirol und Vorarlberg prüfen diese Möglichkeit zur Zeit, so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.

"Lust auf mehr"

Die Ministerin fühlt sich durch Gespräche mit jungen Vätern jedenfalls bestätigt: "Viele sagen: Der Papa-Monat macht Lust auf mehr, also auf die Väterkarenz." Diese Tendenz zeige sich auch am Väteranteil bei den Karenzen im öffentlichen Dienst, denn derzeit liege dieser bei 9,4 Prozent (2010: 7,8 Prozent). In der Privatwirtschaft hingegen, wo es den Papa-Monat noch nicht gibt, belaufe sich der Väteranteil bei den Kindergeldbeziehern lediglich auf 4,7 Prozent (2010: 4,5 Prozent).

"Die Zahlen zu Papa-Monat und Väterkarenz im öffentlichen Dienst sprechen für sich, Väter wollen Zeit mit ihren Kinder verbringen und die sollten wir ihnen auch geben", meinte Heinisch-Hosek. Sie werde sich deshalb weiter für einen Papa-Monat auch in der Privatwirtschaft stark machen, kündigte die Ressortchefin an. Die Finanzierung dieses Papa-Monats wäre ihrer Meinung nach sichergestellt, verwies sie auf ihren Vorschlag, ein Monat des Kindergeldbezugs "nach vorne zu ziehen". Dabei sollte der Vater parallel zum Wochengeld der Mutter schon das Kindergeld beziehen. (APA)