Bild nicht mehr verfügbar.

Heiß begehrt: Sitze im Europaparlament. Die Feminstinnnen wollen ab 2014 hier Platz nehmen.

Foto: AP/Christian Lutz

Das zweite Treffen von Vertreterinnen der Feministischen-Parteien Europas fand Ende August in Polen statt. Nach der Gründung des Dachverbandes der Feministischen Parteien Europas in Valencia im Oktober 2010 war heuer die polnische Partia Kobiet in Danzig Gastgeberin für die "Feministik Initiativ" aus Schweden, die spanische "Iniciativa Feminista" und die deutsche Feministische Partei "Die Frauen". Neben Forderungen wurde auch ein klares Ziel formuliert: Die Feministinnen wollen nach der Europawahl 2014 im Europäischen Parlament vertreten sein.

Die Sprecherinnen der Partei "Die Frauen" bewerten die Konferenz als "großen Schritt vorwärts in der Geschichte des politischen Feminismus". Das Ziel der Frauen ist, nach den Europawahlen 2014 im Europaparlament vertreten zu sein. Gleichzeitig rufen die Konferenzteilnehmerinnen dazu auf, weitere Feministische-Parteien, die sich in der Aufbauphase befinden und an den nächsten Europawahlen teilnehmen wollen, sich dem Dachverband der Feministischen-Parteien Europas anzuschließen

14 internationale Forderungen

Trotz großer Unterschiede bezüglich der nationalen Voraussetzungen wurden 14 gemeinsame politische Forderungen zusammengetragen. Alle Mitgliedsländer der Europäischen Union, so eine Forderung, müssen sich dafür einsetzen, dass internationale Konflikte gewaltfrei gelöst werden; nicht der Profit, sondern das Wohl der Menschen müsse im künftig im Zentrum der Wirtschaftsordnung stehen; strukturelle und physische Gewalt muss von den Mitgliedsländern der EU verhindert werden; auch die Bekämpfung von Sexismus und Reproduktion von Geschlechterstereotypen in den Medien müsse forciert werden - so einige, wenige Forderungen.

Diese länderübergreifende Einigkeit stellt eine große Stärke der feministischen Politik in Europa dar, so die Politikerinnen in einer Aussendung. Sie belegt auch, dass die Forderungen des Feminismus entgegen der heute oft geäußerten Ansicht nicht überholt, sondern für die europäischen Frauen sowie für die soziale und ökonomische Zukunft Europas dringend notwendig sind. Die nächste Konferenz findet zudem im August 2012 in München statt. (red)