Kein schönes Bild hinterlässt die Beantwortung der Grünen Anfragenserie an die Mitglieder der steirischen Landesregierung betreffend Besetzung von Aufsichtsräten durch die Landesregierung: Nur rund 20 Prozent der AufsichtsrätInnen sind Frauen - oder anders formuliert: "In der Steiermark ist es üblich, Aufsichtsräte fast ausschließlich mit Männern zu besetzen", so die Grüne Frauensprecherin Sabine Jungwirth am "Equal Pay Day".

Deadline: 2015

Sie forderte die Landesregierung auf, "Richtlinien für Geschlechtergerechtigkeit in Aufsichtsräten auszuarbeiten, die stufenweise bis zum Jahr 2015 dazu führen, dass in den von der Landesregierung zu besetzenden Aufsichtsräten kein Geschlecht weniger als 40 Prozent der Sitze einnimmt", wie es in dem von ihr nun eingebrachten Antrag heißt.

Der Aufsichtsrat sei ein wichtiges Kontrollgremium in steirischen Unternehmen. "Zur Verbesserung der Chancengleichheit für Frauen im Berufsleben, insbesondere beim Erreichen von Spitzenpositionen, ist es erforderlich eine Quotenregelung bei der Besetzung von Aufsichtsräten einzuführen", begründet Jungwirth ihre Initiative und erinnert daran, "dass beispielsweise Norwegen mit der 40-Prozent-Quote bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hat."

Hauptstadt vorbildlich

Und auch die Stadt Graz habe hier bereits die Nase vorn: In der von Schwarzgrün beschlossenen Steuerungsrichtline des "Hauses Graz" wurde eine 40-Prozent-Quote in Aufsichtsräten festgelegt: "Höchste Zeit, dass die Steiermark hier nachzieht", forderte Jungwirth abschließend. (red)