Valentina und ihre Freundinnen spielen Theater und informieren in ihrem Wohnviertel Kinder und Erwachsene über die Rechte von Kindern. Sie möchten die Menschen sensibilisieren, weil es immer wieder zu Übergriffen gegen Mädchen kommt. Sie werden dabei von der Organisation "Vamos Mujer" unterstützt.

Vamos Mujer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Phänomen der innerfamiliären Gewalt gegen Mädchen und Frauen, insbesondere im Zusammenhang mit der politischen Gewalt im Land. Die meisten Übergriffe passieren dort, wo die Mädchen und Frauen eigentlich geschützt sein sollten: in der Familie, im Wohnviertel, in der Schule. Die Fälle von sexueller Gewalt an Mädchen und Frauen sind laut den staatlichen Stellen gestiegen, in den Anlaufstellen geht man mit Meldungen und Anzeigen oft völlig inadäquat um, somit werden die Frauen ein weiteres Mal zu Opfern. 

Zwischen Januar 2002 und Juni 2006 starb in Kolumbien durchschnittlich eine Frau pro Tag aufgrund der sozialpolitischen Gewalt. Amnesty International klagte im Bericht „Kolumbien: Gezeichnete Körper - verschwiegene Verbrechen", dass (...) das Säen von Terror und die Ausbeutung der Frauen, um dadurch militärische Ziele zu erreichen, (...) die Körper der Frauen zum Schlachtfeld gemacht" hat. Jene Frauen, die in Kolumbien sich für ihre Rechte einsetzen oder sich gegen die Gewalt gegen Frauen engagieren, werden dadurch oft besonders verletzbar. (red)