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Ab 2012 wird die Regenbogenfahne auch in Belgrad wieder wehen: Das Verbot der Homosexuellen-Parade wurde als verfassungswidrig befunden.

Foto: Reuters/ENRIQUE DE LA OSA

Belgrad - Durch das Verbot einer Homosexuellen-Parade in Belgrad im Herbst 2009 haben die Behörden nach einer nun veröffentlichten Meinung des serbischen Verfassungsgerichtes gegen die Verfassung verstoßen. Die NGO "Zentrum für Menschenrechte" hatte eine entsprechende Klage im Namen der OrganisatorInnen der Parade eingereicht.

Der Völkerrechtsexperte und Leiter des Zentrums, Vojin Dimitrijevic, wertete die Gerichtsentscheidung "angesichts der in der serbischen Gesellschaft herrschenden Homophobie" als äußerst "mutigen" Schritt. Sie liefere klare Signale, dass sich ähnliche Situationen in der Zukunft nicht wiederholen dürfen, sagte Dimitrijevic gegenüber der Tageszeitung "Danas" (Freitag-Ausgabe).

Verbot aus "Sicherheitsgründen"

2010 wurde die erste Regenbogenparade in Belgrad abgehalten. Am Rande kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen nationalistischen Gruppen und der Polizei. Daher wurde die Parade heuer aus "Sicherheitsgründen" von den Behörden erneut untersagt. (APA)