New York - Die Anliegen und Bedürfnisse von Frauen in ländlichen Regionen müssten vermehrt in die politische Diskussion Eingang finden, das forderte Frauenministerin Heinisch-Hosek vor der UNO-Generalversamlung. Die 56. Sitzung der Kommission für die Stellung der Frau leiste hierbei einen wesentlichen Beitrag. Die Ministerin reiste nach ihrem dreitägigen Aufenthalt in New York am Mittwoch nach Wien zurück.

An der zehntägigen Sitzung nehmen jedes Jahr zwischen 4.000 und 6.000 Frauen teil. Wie immer bei Großveranstaltungen der UNO spielt die Musik nicht im Plenarsaal der Generalversammlung, sondern bei den vielen bilateralen Gesprächen am Hauptsitz der Weltorganisation. Am Dienstag traf Heinsch-Hosek mit der Leiterin der vor zwei Jahren gegründeten Dachorganisation UN Women, Michele Bachelet, zusammen. Die frühere chilenische Präsidentin habe betont, es ginge bei der Tagung darum, Kontakte aufzubauen, den Nord-Süd-Dialog voranzutreiben und zu schauen, dass man die Parlamentarierinnen aus der ganzen Welt gut miteinander vernetzt.

Frau im ländlichen Raum

Hauptthema der bis 9. März laufenden Sitzung ist die Rolle der Frau im ländlichen Raum im Kampf gegen Armut und Hunger und ihre Möglichkeit, sich aktiv für Entwicklung und bessere Lebensbedingungen einzusetzen. Die Geberländer müssten jedoch mehr in Frauen investieren, um Bildung und wirtschaftliche Unabhängigkeit in den Empfängerländern und damit auch ihr Selbstbewusstsein zu fördern. Davon würden schlussendlich auch die Geberländer profitieren, sagte sie in einem Gespräch. (APA)