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Jammern mit gutem Grund: Die Fußballer - in Österreich sind sie nicht gerade beliebt.

Foto: AP/Torsten Silz

Das Ranking, basierend auf der Frage: Wie hoch ist Ihr Vertrauen bei folgenden Berufsständen in Ihrem Land?

Grafik: Reader´s Digest

Will man sich unbeliebt machen, wähle man in Österreich einen der folgenden Berufe: Fußballspieler, Autoverkäufer, Gewerkschaftsführer oder Politiker. In der Annual Trusted Brands Survey, die das Magazin "Reader's Digest" jährlich veröffentlicht, belegen diese Jobs wiederholt die hinteren Plätze. Die Konsumentenstudie, die heuer zum zwölften Mal publiziert wurde, bezieht 15 europäische Länder ein, europaweit wurden über 27.000 Menschen befragt, davon 634 in Österreich.

Auf die Frage "Wie hoch ist Ihr Vertrauen bei folgenden Berufsständen in Ihrem Land?" nannten nur zwölf Prozent der Befragten den Berufsstand der Fußballer. Nur die Politiker sind noch unbeliebter: Ihr Vertrauenswert rutschte von ohnehin niedrigen neun Prozent im Vorjahr weiter ab und landete bei fünf Prozent und damit an letzter Stelle. Damit genießen die Politiker in Österreich dennoch immer noch mehr Vertrauen als ihre Kollegen in den Nachbarländern Slowenien und Tschechien mit jeweils zwei Prozent. Auch die Priester, die im vergangen Jahr nach zahlreichen Missbrauchsskandalen einen regelrechten Vertrauensabsturz erlitten, rutschen weiter ab, wenn auch nicht mehr so stark, und belegen nur Platz 14. Gleich danach reihen sich die Journalisten ein.

Vertrauenswürdige Retter in der Not

Wieder einmal sind es die Feuerwehrleute, die von den Österreichern zum vertrauenswürdigsten Berufstand gekürt worden sind. Seit Jahren halten sie den ersten Platz in der "Reader's Digest"-Umfrage. 97 Prozent der Befragten sprachen den Feuerwehrleuten "sehr hohes" beziehungsweise "ziemlich hohes" Vertrauen aus, an zweiter Stelle folgen die Apotheker, gefolgt von Krankenwestern, Piloten und Ärzten. Diese Berufsgruppen konnten ihre hohen Werte vom Vorjahr halten.

Achtungserfolg

Österreichs Richter erzielen mit Platz neun in der nationalen Wertung einen Achtungserfolg. Sie übertrafen ihre europäischen Kollegen so sehr wie kein anderer Berufsstand – mit einem Vertrauenswert von 70 Prozent liegen sie 26 Punkte über dem europäischen Durchschnitt. (red, derStandard.at, 21.3.2012)