Los Angeles  - Die kanadische Transsexuelle Jenna Talackova soll nun doch an der Wahl zur Miss Universe in ihrem Heimatland teilnehmen dürfen. Wie die kanadischen OrganisatorInnen des Schönheitswettbewerbs am Dienstag mitteilten, wurde der viel kritisierte Ausschluss der 23-Jährigen zurückgenommen. Talackova darf den Angaben zufolge aber nur an der kanadischen Vorentscheidung teilnehmen, wenn sie die gesetzlichen Bedingungen für die Anerkennung ihres Geschlechts sowie die Standards anderer internationaler Wettbewerbe erfüllt.

Erfolgreiche Online-Proteststurm

Talackova war unter die mehr als 60 Finalistinnen für die Miss-Wahl im Mai gekommen, Ende März dann aber disqualifiziert worden. Die junge Frau aus Vancouver hatte bereits im Alter von 14 Jahren eine Hormontherapie gemacht und sich mit 19 einer geschlechtsanpassenden Operation unterzogen. Nach ihrem Ausschluss von der Miss-Wahl warf Talackova den OrganisatorInnen Diskriminierung vor. Mehr als 28.000 Menschen setzten sich in einer Online-Petition für ihre Teilnahme ein.

"Habe nie Sonderbehandlung verlangt"

Nach dem plötzlichen Sinneswandel der OrganisatorInnen verlangte Talackova vom US-Milliardär Donald Trump, der zusammen mit dem Medienkonzern NBC Universal die Rechte an den Miss-Universe-Wahlen hat, ihre Teilnahme zu garantieren. "Ich bin eine Frau", sagte sie auf einer Pressekonferenz in Los Angeles. Der Ausschluss von dem Schönheitswettbewerb habe sie "am Boden zerstört". Sie habe nie "eine Sonderbehandlung verlangt, ich wollte einfach nur mitmachen".

Trump: "Großartig, dass sie teilnehmen kann"

Trump solle ihr daher ehrlich sagen, ob sie an der kanadischen Vorentscheidung teilnehmen dürfe oder nicht - und ob sie im Falle eines Sieges auch für Kanada ins Finale ziehen dürfe. Der Immobilienmogul erklärte, er werde sich nicht für den Ausschluss von Talackova entschuldigen. Wenn sie nun doch an der Wahl teilnehmen dürfe, sei das "großartig", sagte er der Promi-Webseite TMZ. (APA)