Täglich werden Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert. Gerade Menschen weiblichen Geschlechts oder auch jene, die sich selbst nicht als männlich präsentieren, erfahren vielfach Ausgrenzung und Gewalt. Kleidung und die Performance von Menschen werden oftmals zum Anlass genommen, sie zu degradieren, zu verspotten und respektlos zu behandeln.

Die Respektlosigkeit erfuhr im Januar 2011 in Toronto einen Höhepunkt: Ein Polizeibeamter riet im Rahmen eines Vortrages zur präventiven Verbrechensbekämpfung, Frauen sollten sich nicht wie Schlampen kleiden, um nicht Opfer (sexueller) Gewalt zu werden. Ein Vergewaltigungsmythos der weltweit AktivistInnen auf den Plan rief. Innerhalb weniger Wochen etablierten sich globale SlutWalks. Dieser soll nun auch in Innsbruck stattfinden.

Protestmarsch

In einer Aussendung schreiben die Organisatorinnen, dass sie "gegen den sexualisierten Blick auf Frauen und für das Recht auf Selbstbestimmung, körperliche Unversehrtheit sowie die Wahrung der persönlichen Grenzen eines jeden Menschen" auftreten werden. "Es reicht! Wir gehen gemeinsam auf die Straße und kämpfen laut und fordernd für grundlegende, unanfechtbare Rechte aller Menschen."

Die Möglichkeit sich mit Frauen, die als Schlampen bezeichnet werden, zu solidarisieren und in Form eines SlutWalks diesen Begriff zu dekonstruieren und ihn umzudeuten gibt es am 16. Juni im Innsbrucker Waltherpark - von dort aus startet "der kämpferische Protestmarsch gegen das patriarchale System". (red, dieStandard.at, 18.5.2012