Mindestalter: 18 Jahre - Männer dürfen bis zu sechsmal, Frauen viermal im Jahr

Wien - Welche Voraussetzungen ein Blutspender erfüllen muss und welche Untersuchungen zur Feststellung der Eignung nötig sind, ist in der Blutspender-Verordnung festgelegt.

Ab welchem Alter darf Blut gespendet werden?

Vorgesehen ist ein Mindestalter von 18 Jahren. Das bisherige Alterslimit von 65 Jahren wurde aufgehoben. Als Erstspender darf man jedoch nicht älter als 60 sein.

Ist ein bestimmte Körpergewicht Voraussetzung?

Der Blutspender muss mindestens 50 kg auf die Waage bringen und einen Body-Mass-Index von mindestens 19 haben. 

Wie oft darf gespendet werden?

Frauen können vier- bis fünfmal jährlich, Männer bis zu sechsmal jährlich Blut spenden. Ein Abstand von mindestens acht Wochen ist einzuhalten.

Wer darf nicht Blut spenden?

Permanent von einer Blutspende ausgeschlossen sind unter anderem Personen die an Epilepsie, insulinpflichtigem Diabetes Typ 1, HIV, Hypercholesterinämie, schwerer Neurodermitis oder einer Herz-Kreislauferkrankung leiden. Personen, die Hepatitis-B oder C positiv sind oder waren unterliegen ebenfalls dem permanenten Ausschluss. Ebenfalls ausgeschlossen von der Blutspende sind homosexuelle Männer und suchtkranke Personen.

Vier Wochen pausieren heißt es nach einer Durchfallerkrankung, vier Monate nach dem Setzen eines Piercings außerhalb einer medizinischen Einrichtung, sowie nach dem Erhalt einer Tätowierung.

Ab dem Zeitpunkt des Auftretens einer Fieberblase heißt es ebenfalls 10 Tage Spendeverbot

Zwei Jahre Spendekarenz haben außerdem Personen, die an einer Borreliose erkrankt sind.

Wie läuft eine Spende ab?

Zunächst werden mit einem Fragebogen Gesundheitszustand, Lebensstil, Medikamenteneinnahme, Impfungen etc. abgeklärt. Dann misst das Rot Kreuz-Team Blutdruck und Körpertemperatur sowie den Hämoglobin-Gehalt des Blutes durch einen Fingerstich. Entnommen werden rund 0,5 Liter Blut - das dauert maximal zehn Minuten. Im Anschluss erhält der Spender einen Imbiss und eine Erfrischung.

Warum lässt sich mit Blutspenden kein Geld verdienen?

Die freiwillige und unbezahlte Blutspende ist im Gesetz verankert. Menschen drücken damit ihre Solidarität mit den Schwächeren in der Gesellschaft - mit Kranken und Verletzten - aus. Zudem ist der Sicherheitsaspekt wichtig: Geld könnte Spender dazu verführen, Angaben zur Beurteilung der Spendetauglichkeit zurückzuhalten. Laut internationalen Studien sind Blutproben von unbezahlten Spendern die sichersten. (red/APA, derStandard.at, 14.6.2012)