Washington - Der im März zurückgetretene schwedische Ski-alpin-Star Anja Pärson hat sich am Samstag in einem Radiointerview als lesbisch geoutet. Die 31-Jährige machte damit die Beziehung zu ihrer 39-jährigen Lebensgefährtin Filippa öffentlich und verkündete, dass das Paar ein Kind erwartet.

"Gerüchte haben endlich ein Ende"

"Ich bin es leid, eine Rolle zu spielen und mich als jemand anderer auszugeben. Ich möchte jetzt die Wahrheit sagen, für mich, und speziell für Filippa", sagte Pärson in einem Interview mit einem schwedischen Radiosender. "Jetzt haben die Gerüchte endlich ein Ende", meinte Pärson, die im März in Schladming ihre große Karriere beendete, erleichtert.

Pärson erzählte im Interview, dass sie sich früher keine Beziehung zu einer Frau hatte vorstellen können. Nach der ersten Begegnung mit Filippa im Jahr 2005 hatte sich die Freundschaft aber "Schritt für Schritt" in Liebe verwandelt.

Nachwuchs

Die Skandinavierin gestand, dass sie bei ihrem Rücktritt die JournalistInnen angeschummelt hatte. "Ich habe gesagt, dass ich noch nicht weiß, was ich jetzt machen werde. Aber ich wusste es schon genau: Ich werde eine Mutter sein", lüftete Pärson das nächste Geheimnis. Wer das Kind zur Welt bringen wird, verriet Pärson aber nicht.

Pärson fuhr von 1998 bis 2012 Weltcup-Rennen, gewann sechs Olympia-Medaillen (u.a. einmal Gold), elf WM-Medaillen (u.a. siebenmal Gold), 42 Weltcup-Rennen und zweimal den Gesamt-Weltcup.

Nach zwanzig Jahren Heirat

Dass die Tocher des ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney lesbisch ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Am Freitag hat die 43-jährige Mary Cheney nun ihrer Partnerin Heather Poe das Ja-Wort. Das Paar ist seit rund 20 Jahren zusammen und hat zwei Kinder. 

Der frühere US-Vizepräsident und seine Frau zeigten sich "hocherfreut", dass ihre Tochter und deren Lebensgefährtin die Möglichkeit nutzen konnten, ihre Beziehung anerkennen zu lassen. "Mary und Heather und ihre Kinder sind sehr wichtige und viel geliebte Mitglieder unserer Familie und wir wünschen ihnen alles Glück."

Kehrtwende in Richtung Gleichstellung

Dick Cheney war unter George W. Bush von 2001 bis 2009 Vizepräsident der USA. Der Republikaner war die treibende Kraft hinter dem "Krieg gegen den Terror". Cheney war Beraterin ihres Vaters im Präsidentschaftswahlkampf 2004.

Als Stellvertreter von Ex-Präsident George W. Bush hat Dick Cheney dessen Politik eines landesweiten Verbots der Homosexuellen-Ehe unterstützt. Seit seinem Ausscheiden aus dem Amt änderte er laut "Los Angeles Times" seine Haltung und spricht sich gegen ein Verbot aus.

Neben Washington DC ermöglichen sechs US-Staaten die Ehe für Homosexuelle. (APA, 25.6.2012)