Unter dem Motto "Als die Bilder lügen lernten" stellten sich SPÖ und SJ den Fragen der PassantInnen.

Foto: Nina Oberleitner

Wien -  Für ein neues Bildbearbeitungsgesetz bei Werbefotos machten sich am Mittwoch die SPÖ-Frauen und die Sozialistische Jugend (SJ) bei einer gemeinsamen Straßenaktion am Wiener Schwedenplatz starl. "Die perfektionierte Schönheit in der Werbung wurde künstlich geschaffen. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben ein Recht das zu erfahren. Wir schlagen daher eine Kennzeichnungspflicht für bearbeitete Fotos vor", betonte SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz bei der Aktion. Der Vorschlag der SPÖ: Die Kennzeichnungspflicht soll wie eine Ampel funktionieren: grün, gelb, rot. Ein kleiner Punkt am Rande des Bildes soll zeigen, wie sehr das Bild bearbeitet wurde.

Mitverantwortung für Unbehagen im eigenen Körper

Gerade Jugendliche würden oft unter dem übertriebenen Schönheitsideal leider, das durch Medien und Werbewelt vermittelt wird."Die Bilder sind mitverantwortlich dafür, dass sich mehr Menschen denn je unzufrieden in ihrer Haut fühlen", so die frauenpolitische Sprecherin der Sozialistischen Jugend Laura Schoch. "Schon 13-Jährige beginnen mit Diäten, Essstörungen nehmen immer mehr zu und Schönheitsoperationen werden alltäglich", bekräftigt Julia Herr, frauenpolitische Beauftragte der SJ. Bei der Aktion am Schwedenplatz wurden Passantinnen und Passanten eingeladen anhand von bearbeiteten Fotos den Grad der Bildbearbeitung einzuschätzen. (red, dieStandard.at, 11.7.2012)