Bild nicht mehr verfügbar.

Der Weltverhütungstag am 26. September will vor allem Jugendliche auf die Notwendigkeit von Verhütung aufmerksam machen.

Foto: EPA/KAI FOERSTERLING

Wien - Weltweit sind mehr als 41 Prozent der jährlichen 208 Millionen Schwangerschaften ungeplant. Jedes Jahr bringen 14 bis 16 Millionen Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren bereits ein Kind zur Welt. Auf diese Zahlen verweisen die Veranstalter anlässlich des im Jahr 2007 etablierten "World Contraception Day" anhand von Studien des New Yorker Guttmacher Instituts und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die Botschaft des Weltverhütungstags ist es, das Bewusstsein für Empfängnisverhütung zu schärfen, damit Jugendliche über ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit Entscheidungen auf Basis qualifizierter Information treffen können. Das Motto für 2012 lautet: "Deine Zukunft. Deine Entscheidung. Deine Verhütung". 

112 Millionen weniger Abtreibungen

Durch Empfängnisverhütung werden laut WHO jedes Jahr weltweit 188 Millionen ungeplante Schwangerschaften durch Empfängnisverhütung vermieden, was zu 112 Millionen weniger Abtreibungen, 1,1 Millionen weniger Totgeburten und 150.000 weniger Fällen von Müttersterblichkeit führt. Insgesamt dürfte weltweit für 215 Millionen Frauen ein ungedeckter Bedarf an modernen Verhütungsmitteln bestehen. Eine Änderung würde jährlich 53 Millionen weitere ungeplante Schwangerschaften verhindern helfen.

Durch Schwangerschaft bedingte Todesfälle sind die häufigste Ursache für den Tod von Frauen im Alter unter 20 Jahren. Weiters sind jährlich 448 Millionen Neuinfektionen von heilbaren, sexuell übertragbaren Krankheiten (Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien-Infektion und Trichomoniasis) zu verzeichnen.

Safer Sex

Hinzu kommt die HIV-Aids-Problematik. Die häufigste Übertragungsform der Immunschwächekrankheit sind sexuelle Kontakte. "Safer Sex" und eine frühzeitige Behandlung von Infizierten kann hier die Gefahr drastisch reduzieren. 2011 lebten 34,2 Millionen Menschen mit HIV/Aids, mehr als je zuvor. Vergangenes Jahr infizierten sich weltweit 2,5 Millionen Personen mit HIV, um 20 Prozent weniger als 2001. 2011 starben weltweit 1,7 Millionen Patienten an Aids.

Der Weltverhütungstag wird gemeinsam von elf internationalen Nichtregierungsorganisationen sowie wissenschaftlichen und medizinischen Organisationen unterstützt, die sich dem Schutz der sexuellen und reproduktiven Gesundheit verschrieben haben sowie von Bayer HealthCare finanziell gefördert. (APA/red, 26.9.2012)