Wien - Angesichts von 50.000 Frauen, die jedes Jahr weltweit an den Folgen von unsicheren Schwangerschaftsabbrüchen sterben, bekräftigt die SPÖ ihre Linie in der Abtreibungsfrage. Insbesondere bei "Verhütungspannen, Vergewaltigungen oder anderen Ereignissen" müsse jede Frau ihr Recht auf Selbstbestimmung leben können, betonte SPÖ-Entwicklungssprecherin Petra Bayr am Donnerstag. "Legale, sichere und kostengünstige Abtreibungen sind hier ein Muss: zum Wohl der Frau."

Anlässlich des weltweiten Aktionstages für sicheren und legalen Schwangerschaftsabbruch am Freitag übte Bayr scharfe Kritik an radikalen Abtreibungsgegnern. "Abtreibungen zu verteufeln ist fahrlässig und schadet der Gesundheit von Frauen, der körperlichen und der seelischen", betonte die SPÖ-Politikerin. "Den Schwangerschaftsabbruch zu verbieten, drängt Frauen einzig in die Kriminalität und setzt sie gesundheitlichen Gefahren durch illegale Abbrüche aus." In einer Aussendung kritisiert sie zudem den "6. Welt-Gebets-Kongress", der Anfang Oktober in Wien stattfinden wird: "Diese Menschen tun Frauen nichts Gutes. Sie gefährden deren Gesundheit und Leben", so Bayr.

Laut WHO würden jährlich nicht nur 50.000 Frauen an den Folgen unsicherer Abtreibungen sterben, 215 Millionen Frauen hätten keinen Zugang zu effektiven Verhütungsmitteln, betonte Bayr. Hier sei Prävention und Aufklärung die Devise, da Wissen über und Zugang zu Verhütungsmitteln ungewollte Schwangerschaften und Abtreibungen verhindern könnten. (APA, red, 27.9.2012)