Kiew - Der ukrainische Parlamentspräsident Wolodimir Litwin hat die Annahme eines Gesetzentwurfs zur Bestrafung "homosexueller Propaganda" in erster Lesung verteidigt und zur endgültigen Annahme des Texts aufgefordert. Das Phänomen, seine "nicht-traditionellen Beziehungen zu zeigen", müsse "einem kleinen Kreis vorbehalten werden", sagte Litwin am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Interfax.

Das Parlament in Kiew hatte am Dienstag mit einer Mehrheit von 289 der 450 MandatsträgerInnen einen Gesetzentwurf angenommen, der Geldstrafen von bis zu 500 Euro und Haftstrafen von bis zu fünf Jahren für die öffentliche Produktion, Verbreitung oder den Verkauf homosexueller "Aktivitäten" vor allem vor den Augen Minderjähriger vorsieht.

"Schande" für die Ukraine

AnhängerInnen von Regierung und Opposition stimmten für den Entwurf, der umgehend von Menschenrechtsorganisationen als diskriminierend und als "Schande" für die Ukraine kritisiert wurde. Ähnlich strenge Gesetze gibt es etwa für die russischen Städte Moskau und St. Petersburg. (APA, 5.10.2012)