Addis Abeba/Pretoria - Die Südafrikanerin Nkosazana Dlamini-Zuma hat den Posten als Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union (AU) übernommen. Bei der Ernennungszeremonie in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba am Montag wünschte ihr der derzeitige AU-Vorsitzende, Benins Staatschef Thomas Yayi Boni, "großen Erfolg". Die Innenministerin Südafrikas ist die erste Frau an der Spitze des wichtigsten Gremiums der Union.

Dlamini-Zuma: "Mehr Effizienz" für die Afrikanische Union

Gewählt worden war Dlamini-Zuma auf dem AU-Gipfel Mitte Juli. Damals setzte sie sich gegen Amtsinhaber Jean Ping durch. Dlamini-Zuma genoss vor allem die Unterstützung der Staaten im südlichen Afrika und weiter Teile des englischsprachigen Afrikas. Vor der Wahl hatte sie gesagt, es gehe ihr nicht um eine Frontstellung zwischen englisch- und französischsprachigen Staaten. Für die Afrikanische Union kündigte sie an, sie wolle diese Organisation "effizienter" machen.

Die 63-Jährige Politikerin, die der südafrikanischen Volksgruppe der Zulu angehört, war bis 1998 mit dem südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma verheiratet. (APA, 15.10.2012)